Qualität der Bildungseinrichtungen
Bildungseinrichtungen als Lehr- und Lernumgebung so zu gestalten, dass sie den Bedürfnissen der Lernenden und Lehrenden entsprechen
Lernende und Lehrende verbringen über einen längeren Zeitraum hinweg einen wesentlichen Teil ihres Alltags in Bildungseinrichtungen. Lernräume haben Auswirkung auf den Lernerfolg und das Wohlbefinden von Lernenden und Lehrenden. Im Sinne einer ganzheitlichen und zeitgemäßen Konzeption des Lern- und Lebensraums müssen Gebäude nach ergonomischen Gesichtspunkten geplant und gestaltet werden und Freiräume für Unterrichts-, Lern-, Bewegungs- und Erholungsphasen bieten.
Nachhaltige Lebensbildung
Bildungseinrichtungen nehmen eine umfassende Rolle bei der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen ein, die weit über die Vermittlung von fachlichem Wissen hinausgeht.
Sie haben daher auch die Aufgabe, das schulische Umfeld und den schulischen Alltag ökologisch, nachhaltig und gesundheits- und resilienzfördernd zu gestalten und den Lernenden Kompetenzen in diesem Bereich zu vermitteln.
Elementare Kulturtechniken sowie personale und soziale Kompetenzen stärken
Das Bildungssystem soll die Lernenden befähigen, sich zu verantwortungsbewussten, autonomen, selbstbestimmten, kritikfähigen und an der Gesellschaft teilhabenden Individuen zu entwickeln. Daher müssen die Entwicklung elementarer Kulturtechniken wie Lesen, Schreiben und Rechnen und die Herausbildung und Stärkung der persönlichen und sozialen Kompetenzen zentrale, fächerübergreifende Ziele aller Bildungseinrichtungen sein.
Sprachkompetenz fördern
Sprache ist eine wesentliche Grundlage für gelingendes Zusammenleben und erfolgreiche Bildung. Deutsch als Bildungssprache – ob als Erst - oder Zweitsprache – hat in der Bildungs- und Berufswelt eine zentrale Bedeutung. Die Entwicklung der Sprachkompetenz ist so früh wie möglich durch altersgemäße Fördermaßnahmen und Bereitstellung ausreichender Ressourcen zu gewährleisten.
Qualitätsvolle ganztägige Bildungsangebote anbieten
Ganztägige qualitätsvolle Bildungseinrichtungen müssen in ausreichendem Maße zur Verfügung gestellt werden. Die Entscheidungsmöglichkeit zwischen verschränkter Ganztagsschule, Schule mit oder ohne wahlweise Nachmittagsbetreuung muss gewährleistet sein.
Ethikunterricht für Schüler/innen ohne Religionsunterricht in allen Schulstufen
Die Auseinandersetzung mit religiösen und ethischen Fragen ist ein menschliches Grundbedürfnis und vor dem kulturellen, historischen und sozialen Hintergrund Österreichs unabdingbar. Konfessionellem Religionsunterricht kommt dabei eine große Bedeutung zu. Für alle Schüler/innen, die keinen Religionsunterricht besuchen, ist nicht nur in der Oberstufe, sondern in allen Schulstufen ein verpflichtender Ethikunterricht einzurichten.
Medienbildung anpassen und Medienkompetenzen fördern
Lernende sollen altersgerecht befähigt werden, Informationen und Medienhalte – insbesondere digitale – abzurufen, zu analysieren, kritisch zu bewerten und zur Meinungsbildung heranzuziehen. Ein ethischer Zugang bildet die Grundlage für aktive Partizipation an demokratiepolitischen Prozessen und befähigt Lernende, Desinformationen entgegenzutreten.
Künstliche Intelligenz kompetent nutzen
Bildungseinrichtungen setzen digitale Tools kompetent für Schüler/innen ein, um bestmögliche Lern- und Lehrergebnisse zu erzielen. Alle Schüler/innen sind auf ein selbstbestimmtes und verantwortungsvolles Leben in einer durch die Künstliche Intelligenz (KI) beeinflussten Welt vorzubereiten.
Handyfreie Volksschulen
Die ständige Verfügbarkeit von Smartphones kann bei Schüler/innen zu einer Reihe von Problemen führen, darunter Ablenkung im Unterricht, reduzierte soziale Interaktion und potenzielle Exposition gegenüber unangemessenen Online-Inhalten. Ein Handyverbot während der Unterrichtszeit, insbesondere in den Pausen, fördert die Konzentration und das soziale Miteinander. Durch ein Handyverbot in der Unterrichtszeit soll ein gesunder Rahmen für das Lernen und die persönliche Entwicklung der Schüler/innen geschaffen werden.
Verbindliche, regelmäßige Fortbildung der Pädagog/innen sicherstellen
Pädagog/innen sollen ihrer Aufgabe als Vermittler/innen von Kenntnissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten stets auf dem neuesten Stand von Wissenschaft, Methodik und Didaktik nachkommen. Eine regelmäßige Fort- und Weiterbildung aller Pädagog/innen muss daher verpflichtend sein und von der Schulleitung im Rahmen der Personalentwicklung unterstützt und sichergestellt werden.
Mentale/psychosoziale Gesundheit
Psychische Gesundheit ist eng verknüpft mit Lebenszufriedenheit, Leistungsfähigkeit und der erfolgreichen Bewältigung von Entwicklungsaufgaben und Herausforderungen des Alltags.
Durch multiprofessionelle Teams soll die mentale Gesundheit der Lernenden und Lehrenden am Bildungsstandort begleitet werden.
Wertschätzende und respektvolle Schulkultur schaffen
Wertschätzendes Miteinander, der respektvolle Umgang auf allen Ebenen der Schulgemeinschaft und gelebte Schulpartnerschaft, insbesondere im interkulturellen Zusammenleben, ist eine zentrale Herausforderung des Bildungsalltags.
Der Umgang mit Diversität und Interkulturalität sowie gelebtes wechselseitiges Verständnis für Anderes zu entwickeln, soll bewusst gestaltet werden.