Unsere familienpolitische Erfolge 2022
Mit 1. Jänner 2023 wird nicht nur die Familienbeihilfe regelmäßig an die Inflation angepasst, sondern auch der Mehrkindzuschlag, das Schulstartgeld und der Kinderabsetzbetrag. Damit ist eine langjährige Forderung des Familienverbandes endlich umgesetzt.
180 Euro Sonderfamilienbeihilfe pro Kind gab es August und auch beim Antiteuerungsbonus wurden Kinder mit 250 Euro berücksichtigt.
Verbesserungen für Familien wurden auch im Steuerbereich erreicht: So wurde der Familiensteuerbonus im Jahr 2022 von 1.500 auf bis zu 2.000 Euro pro Kind angehoben. Der Familiensteuerbonus ist ein Steuerabsetzbetrag und wird für Kinder bis 18 Jahren gewährt; danach gibt es einen reduzierten Betrag. Der Kindermehrbetrag wird ab 2023 nahezu verdoppelt und von 250 Euro auf 450 Euro erhöht sowie der Bezieher/innenkreis ausgeweitet. Anspruch darauf haben Eltern, Alleinverdiener/innen und Alleinerzieher/innen, die weniger als € 11.000/Jahr verdienen.
Hier finden Sie die aktuellen Werte von Familienbeihilfe, Familienbonus und weiteren Familienleistungen.
Wermutstropfen bei den finanziellen Unterstützungen ist die fehlende Berücksichtigung der Mehrkindfamilien beim Strompreisdeckel: Hier wurde als Berechnungsgrundlage der Verbrauch eines durchschnittlichen drei Personen Haushaltes angenommen, der künftig mit dem Strompreis vor dem Ukrainekrieg berechnet wird.
Gesundheit. Mit dem Abklingen der Corona Pandemie, lag der Fokus vor allem auf der psychischen Gesundheit. Mehrmals warnte der Familienverband eindringlich vor einer psychischen Pandemie und forderte vor allem für junge Menschen mehr psychosoziale Unterstützung. Die Politik reagierte und startete die Initiative „Gesund aus der Krise“. Das mittlerweile bis Ende 2023 und mit 20 Mio. Euro dotierte Projekt finanziert psychologische und psychotherapeutische Behandlungen von mehr als 10.000 Kindern und Jugendlichen. Ein guter Anfang.
Seit 1. Jänner 2022 ist das Sterbeverfügungsgesetz in Kraft. Für den u.a. vom Katholischen Familienverband im Vorfeld geforderten Ausbau der Hospiz- und Palliativversorgung setzte die Politik einen ersten Schritt. Es wurde ein Hospiz- und Palliativfonds eingerichtet, der von 2022 bis 2024 mit 108 Mio. Euro dotiert ist und zweckgewidmet Hospizen und Palliativteams zur Verfügung steht.
Nach der Drohung der Ärztekammer Anfang Oktober, künftig Mutter-Kind-Pass Untersuchungen nicht mehr als Krankenkassenleistung durchzuführen, fordert der Katholische Familienverband sofortige Verhandlungen und eine Lösung im Sinne der Mütter und Kinder. Mit Erfolg: Sozialminister Johannes Rauch kündigte gemeinsam mit Familienministerin Susanne Raab nicht nur die weitere Finanzierung der Untersuchungen durch die öffentliche Hand an, sondern eine Erweiterung der Leistungen um etwa eine zusätzliche Hebammensprechstunde oder die Möglichkeit zur Elternberatung. Wermutstropfen: Die vom Familienverband geforderte kostenlose Mundhygiene für Schwangere wurde leider ebenso wenig umgesetzt wie ein Gutschein für ein kostenloses Elternbildungsangebot. Offen ist bis dato auch noch die Finanzierung dieses Vorhabens.
Ideelles und Vereinbarkeit. Die ideelle Unterstützung von Familien ist für uns wesentlich, genau so wie die Vereinbarkeit. Besonders erfreut zeigte sich der Familienverband über die im September wieder eingeführte Möglichkeit der Sonderbetreuungszeit. Diese bietet Eltern weiterhin Sicherheit im Falle einer geschlossenen Schule oder eines wegen Corona verhängten Betretungsverbotes.
Mit „Vater sein – verpass nicht die Rolle deines Lebens“ thematisieren wir regelmäßig das Thema Väterbeteiligung. Darum wurde die Verbesserung beim Kinderbetreuungsgeld ausdrücklich gelobt: Wurden bislang die 700 Euro für den Papamonat von einem späteren Kinderbetreuungsgeldbezug abgezogen, ist dies seit Juli 2022 nicht mehr der Fall.