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Freude dem, der kommt,
Friede dem, der hier verweilt,
Segen dem, der weiterzieht.
Diese drei einfachen Sätze des Segenswunsches enthalten kraftvolle Botschaften.
Zu Beginn der Segensworte treffen wir im Wort „Freude“ auf einen Pfau. Wegen seiner beeindruckenden Schönheit wurde der Pfau im Mittelalter zum Symbol des Paradieses. Immer wieder ist er in älteren Fußboden- oder Apsismosaiken von Kirchen zu bewundern. Der Pfau fordert uns auf, „dem, der kommt“ ein Stück Heimat, Geborgenheit, Aufmerksamkeit – eben ein kleines Paradies – zu bereiten und ihn „strahlend“ willkommen zu heißen. So wie der Engel, der dem Besucher mit der Laterne entgegenleuchtet, ihm Orientierung gibt und den Weg ausleuchtet.
Im Wort „Friede“ lässt sich eine Taube nieder. Mit einem grünen Zweig im Schnabel hat dieser Vogel Noah das nahe Ende der Sintflut angezeigt. Seitdem ist die Taube ein Symbol für den Frieden. Nach der Sintflut setzte Gott ein weiteres sichtbares Zeichen für seine Versöhnung mit allen Lebewesen: Den Regenbogen. Dieser verbindet Himmel und Erde und hält uns vor Augen, dass dauerhafter Frieden nur in der Verbindung der Menschen mit Gott gelingen kann. In den Weinranken begegnet uns Christus als „Opferlamm“, weil er bereit war, sein Leben für das Heil der Menschen hinzugeben.
Wenn wir nun „dem, der hier verweilt“ Frieden wünschen, gilt es, unser Leben mit allen unseren Fähigkeiten, mit Opfer- und Versöhnungsbereitschaft für diesen Frieden einzusetzen.
Im Wort „Segen“ schwimmt ein Fisch. Das Motiv stammt aus einer alten christlichen Begräbnisstätte. Der Fisch wurde zum christlichen Symbol, weil die einzelnen Buchstaben des griechischen Wortes für Fisch eine Abkürzung für ein kurz gefasstes Glaubensbekenntnis enthalten:
Jesus Christus, Gottes Sohn, Erlöser.Ú
Wir wünschen „dem, der weiterzieht“ ein fruchtbringendes Leben. Das gelingt am besten aus dem Glauben an Jesus Christus heraus, der von sich sagt:
„Ich bin der Weinstock und ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht.“ (Joh 15,5)
Ausgehend vom Fisch als Symbol des Glaubens an Jesus Christus sammelt sich das lebensspendende, fruchtbringende Wasser. Es hat einen Auslass zu uns Betrachtern, will uns benetzten, berühren und einladen, aus dem Glauben heraus einen Reifungs- und Wachstumsprozess zu beginnen und so Frucht zu bringen. Wie beim Weinstock: In der Verbindung mit Christus beginnt ein Veredelungsprozess, der von wilden Weinblättern zu guter Frucht führt.
Das Kreuz in den Ranken zeigt uns, dass dieser Prozess untrennbar mit dem Glauben an die Auferstehung verbunden ist. Dieses durch Edelsteine und Perlen verzierte Kreuz stellt
den Sieg Jesu über den Tod dar. Jesus hat den Tod überwunden und uns zugesagt, dass auch unser Leben in die Gemeinschaft mit Gott mündet.
Fisch griechisch: IΧΘΎΣ = ICHTHYS: I (steht für Ιēsous = Jesus), CH (Christós = Christus), TH (Theoú = Gottes), HY (Hyiós = Sohn), S (Sōtér = Retter/Erlöser), Illustration: Almuth Mota