Omadienst Kärnten feierte 35jähriges Bestehen
Bei strahlendem Wetter machten viele Familien und Leihomas von der besonderen Gelegenheit Gebrauch bei freiem Eintritt einen Familientag im Tierpark, Labyrinth und Schloss Rosegg zu verbringen.
Derzeit werden in Kärnten Kinder aus über 200 Familien von Leihomas des Familienverbandes stundenweise betreut. Knapp 170 Omas und auch einige Opas stehen zur Verfügung. Sie werden von ehrenamtlichen Bezirksleiterinnen an Familien, die Hilfe benötigen, vermittelt.
Den Omadienst gibt es mittlerweile in Klagenfurt, Villach, St. Veit/Glan, Völkermarkt, Hermagor, Spittal, Wolfsberg und Moosburg.
Die Bezirksleiterinnen, allen voran Mag. Eva Ludescher, Koordinatorin in der Zentrale Klagenfurt, wurden besonders geehrt.
Nach einer Dankesmesse und Jause gab Emanuel Liechtenstein, Besitzer des Tierparks, eine Sonderführung durch den Tierpark. Dabei wurde das inzwischen international beachtete Waldrapprojekt vorgestellt. Hier werden junge Waldrappe arterhaltend handaufgezogen, wodurch eine individuelle Bindung an den Tierpfleger entsteht. Nur dadurch können die Jungtiere ihre Flugrouten lernen.
Andreas Henckel von Donnersmarck, Vorsitzender des Familienverbandes, zieht einen Vergleich: „Was haben Waldrappen und Kinder gemeinsam? Beide brauchen verlässliche, liebe- und vertrauensvolle Bezugspersonen.“
So bietet der Omadienst mit seinem individuellen und flexiblen Service eine immer gefragtere und nicht mehr wegzudenkende Form der Kinderbetreuung. Viele Eltern sind dankbar für die persönliche und teilweise langfristige Begleitung ihrer Kinder durch liebevolle Leihomas. Für diese wiederum bedeutet der Dienst eine sinnerfüllende Aufgabe, durch die sie sich wertgeschätzt und beschenkt fühlen. "Es ist ein Geben und Nehmen", weiß Mag. Eva Ludescher. Mit viel Gefühl und Geschick und einer gehörigen Portion Erfahrung, gelingt es ihr immer wieder, die richtigen Familien und Omas zusammenzubringen.
Die Hauptaufgabe des Familienverbandes ist eine gesellschaftspolitische. "Wir setzen uns auf politischer Ebene dafür ein, dass die von den Familien erbrachten Leistungen anerkannt werden", so Gudrun Kattnig, Geschäftsführerin des Verbandes. "So fordern wir von der Politik, die Schaffung von Rahmenbedingungen, die es den Eltern ermöglichen, ihre ureigenen familiären Aufgaben selbst wahrnehmen zu können, anstatt diese zunehmend auszulagern."
Der Familienverband setzt sich maßgeblich für echte Wahlfreiheit, ein steuerfreies Existenzminimum für Kinder und regelmäßige Valorisierung der sogenannten Familienleistungen ein.