Menschenwürde statt Profit - Infoabend Euthanasie und Abtreibung
Einen berührenden Abend erlebten die Besucher der Veranstaltung zum Thema Abtreibung und Euthanasie „Menschenwürde statt Profit“ am 10. März im Franziskussaal des Kapuzinerklosters Klagenfurt.
Mag. Alexandra Linder, langjährig engagiert in Deutschlands größtem Lebensrechtsverband Aktion Lebensrecht für Alle (ALfA) e.V., informierte in ihrem Vortrag über viele Aspekte des Schutzes des Menschen vor der Geburt, sowie derjenigen, die am Ende des Lebens stehen und besonderer Hilfe bedürfen.
Worin besteht die Würde eines Menschen? Wann beginnt das Leben? Wie ist es zu rechtfertigen, dass Kinder vor der Geburt von der allgemeinen UN-Charta der Menschenrechte ausgeschlossen sind? Welche Konsequenzen hat die Liberalisierung der Euthanasie? Was bedeutet assistierter Selbstmord? Zu welchen Ergebnissen kommt die aktuelle Suizidforschung? Ist Abtreibung ein Menschenrecht? Wer verdient an Abtreibung und Euthanasie?
„Die Menschen hungern nach sachlicher Information, um sich eine Meinung bilden zu können“, so die Autorin mehrerer Bücher.
Der ausführliche Vortrag bot ein breites Bild, in dem auch die enormen wirtschaftlichen Interessen von Abtreibungsorganisationen wie Pro Familia und Planned Parenthood (IPP) aufgezeigt wurden.
Viele Menschen, die von Abtreibung und Euthanasie betroffen sind, leiden an seelischen Wunden und brauchen Hilfe. Durch die weitreichende Tabuisierung der Themen bleiben jedoch klinische Zusammenhänge und psychische Folgen für Angehörige oft lange unentdeckt.
Der Abend gab diesen grundlegenden Themen Raum. Die langen Gespräche beim Buffet im Anschluss zeigten, dass es viel Gesprächsstoff gibt und es gut tut über diese wichtigen Dinge miteinander zu reden. Ein gutes Wort zur richtigen Zeit kann für einen Menschen in Not überlebenswichtig sein.
Veranstaltet wurde der Abend gemeinsam von Jugend für das Leben sowie dem Katholischen Familienverband Kärnten.
„Der Schutz des ungeborenen Lebens ist die vielleicht wichtigste Aufgabe der heutigen Zeit für uns Christen. Die Abtreibung ist eine tiefe, gesellschaftliche Wunde, die täglich blutet.
Wir brauchen eine deutliche und ehrlich geführte Diskussion, in der alle Aspekte sachlich vorgebracht werden können. Wir Christen können uns nicht damit abfinden, dass der Mutterleib einer der gefährlichsten Orte in Europa geworden ist.“
Mag. Andreas Henckel von Donnersmarck, Vorsitzender
Beitrag Kirchenzeitung SONNTAG 27. März 2016