Für unsere Kinder nur das Beste
Die renommierte Therapeutin und Erziehungsberaterin sprach auf Einladung des Katholischen Familienverbandes am 15. November über die Bedeutung der ersten Kinderjahre.
"Die schützenswerte Phase der Kindheit wird nicht mehr respektiert“, so Leibovici-Mühlberger.
„Ob ein Kind sein tatsächliches Optimum erreicht, hängt entscheidend von einer guten Beziehung und Bindung an eine exklusive Bezugsperson ab. Dies hat weichenstellende Auswirkungen im Blick auf Selbstregulierung, Resilienz, Emotionalität, Sprach- und Wahrnehmungsfähigkeit.“ Dabei sei die Intensität und Qualität der frühkindlichen Betreuung entscheidend. Aus Sicht der Kinder sind die Eltern die optimalen Bindungspartner. Wird institutionelle Betreuung in Anspruch genommen, sollte im frühkindlichen Bereich ein Betreuungsschlüssel von Eins-zu-Eins mit konstanter Bezugsperson gewährleistet sein.
Das vom Familienverband konzipierte Kärntner Kinderbetreuungsmodell (KKBM), das vorsieht die familieninterne Kleinkindbetreuung finanziell zu unterstützen, sei absolut zu begrüßen. Es gibt Eltern Raum, für Ihre Kinder da zu sein. Wo ein liebevolles, geborgenes Familienverhältnis im Angebot steht, sei dies das Beste für ein Kind.
In die natürliche Familie zu investieren, „entspricht der Biologie des Menschen" und mache langfristig gesehen auch ökonomisch Sinn, so Leibovici-Mühlberger. Die psychosozialen Folgekosten von Kindern, die an Defiziten leiden, seien extrem hoch.
Wir sollten uns gemeinsam bemühen, Rahmenbedingungen zu schaffen, das sie nicht weitersteigen.
„LH DR. Peter Kaiser möchte Kärnten zum kinderfreundlichsten Land Europas machen.
Die Umsetzung des KKBM wäre ein mutiger und zukunftsweisender Schritt!“, so der stv. Vorsitzende des Familienverbandes, Mag. Klaus Schöffmann, der durch den Abend leitete.
Der Vortrag wurde aufgezeichnet und ist online gestellt.