Heilung der seelischen Wunden nach einer Abtreibung
Einen berührenden Abend erlebten die Gäste am 16. Mai im Diözesanhaus zum Thema:
SaveOne - Heilung der seelischen Wunden nach einer Abtreibung
In der Auseinandersetzung mit dieser Thematik wurde auf Einladung des Katholischen Familienverbandes ein Tabu berührt. Normaler Weise wird kaum darüber gesprochen – aber wie geht es Frauen und auch Männern, die sich zu diesem Schritt entschließen wirklich? Schätzungen zufolge kommen jährlich in Österreich auf ca. 80.000 Lebendgeburten 40.000 Abtreibungen. Mit anderen Worten – jedes dritte Kind in Österreich kommt nicht lebend zur Welt.
Der Abend wollte keine Antwort geben, wieso es trotz hoher Aufklärungsrate zu derart vielen Abtreibungen kommt. Vielmehr – wie geht es Frauen und auch Männern langfristig mit dieser Entscheidung? Amnesty International fordert ein Menschenrecht auf Abtreibung. Aber ist das eine Lösung? Berücksichtigt eine Legalisierung die immer häufiger bekannt werdende Not, die Frauen nach einer Abtreibung durchmachen? Und sind hier nicht gerade Kirchen und Christen um Antworten gefragt?
Das Programm SaveOne bricht mit einem Tabu, in dem darüber gesprochen werden darf. Daniela F. spricht als Betroffene über ihre scheinbar ausweglose Situation – zwei kleine Kinder zu Haus, der Mann als Fernfahrer unterwegs und dann völlig überraschend eine neue Schwangerschaft. Schon mit 2 Kindern überfordert gibt sie dem Drängen der eigenen Mutter nach und lässt „Es wegmachen". Vor 42 Jahren noch heimlich unter dramatischen Umständen. Aber danach beginnen Alpträume, die sie nicht zuordnen kann, mit denen sie leben lernen muss. Die Beziehung zum Partner zerbricht. Sie ist unglücklich und weiß nicht wirklich warum. Denn materiell geht es ihr ausgesprochen gut. Erst als sie in einer christlichen Gemeinde Menschen erlebt, mit denen sie über alles sprechen kann, mit denen sie ihre eigene Geschichte anschauen darf erfährt sie nach fast vier Jahrzehnten innere Heilung. Im biblisch-therapeutischen Programm „SaveOne" findet sie einen Weg der Aufarbeitung.
Leiterin Sonja Horswell erklärt den Namen: „Wir erleben, dass viele Frauen Hilfe und innere Heilung erfahren und motivieren sie auch andere auf diese Möglichkeit hinzuweisen." Ein anrührend und nachdenklich stimmender Abend der vor allem Christen zu denken geben sollte.
Nähere Informationen beim Katholischen Familienverband Kärnten oder unter
Kattnig