Nein zur Sonntagsöffnung!

„Entgegen der Bedürfnisse von Familien und auf dem Rücken der Eltern und Arbeitnehmer/innen“, nennt Markus Mucha, Vorsitzender des Katholischen Familienverbandes Niederösterreichs, den Vorstoß der NEOS, die Ladenöffnungszeiten auszuweiten.

St. Pölten, 15. Juni 2021. „Eltern benötigen in und nach der Pandemie Erholung und nicht Werktage ohne Ende“, ist der Katholische Familienverband als Mitglied der Allianz für den freien Sonntag überzeugt. Vorsitzender Markus Mucha kritisiert den neuerlichen Vorstoß der NEOS, den arbeitsfreien Sonntag zu lockern. Sie bringen morgen, am Mittwoch den 16. Juni, im Nationalrat einen Antrag auf „flexible Öffnungszeiten auf freiwilliger Basis“ ein: „Die Freiwilligkeit bezieht sich auf die Unternehmer/innen, Eltern und Angestellten wird es wohl in der Praxis nicht freigestellt“ meint Mucha und warnt vor Vereinbarkeitsproblemen von Arbeit und Familie, die mit einer möglichen Lockerung auf Eltern zukommen.

„Der Sonntag ist für viele Familien der einzige fixe gemeinsame freie Tag. Diese Zeitinsel darf ihnen nicht genommen werden“, sagt Mucha und kritisiert die Forderung von NEOS Mandatar Sepp Schellhorn, alte Familienmuster endlich aufzubrechen und modernes Arbeiten zu ermöglichen. „Doch wie dürfen wir uns dieses moderne Arbeiten und das Aufbrechen alter Familienmuster vorstellen?“, fragt Mucha. „Dass am Sonntag künftig die Kinder betreut werden, während Mama und Papa arbeiten müssen. Dafür hat die Mutter dann am Mittwoch frei, der Vater am Donnerstag und während dieser Zeit ist das Kind selbstverständlich in der Schule“, malt Mucha die möglichen Auswirkungen einer solchen Lockerung auf Familien aus. „Das ist alles andere als familienfreundlich“, kommentiert er die Pläne der NEOS.

Der Vorsitzende der größten überparteilichen Familienorganisation Niederösterreichs wünscht sich, dass es in einem der reichsten Länder der Welt nicht nur um Quantität, sondern auch um Lebensqualität geht. „Wir dürfen nicht alles dem Diktat der Wirtschaft unterordnen, vor allem nicht die ohnehin spärlich vorhandene Qualitätszeit der Eltern mit ihren Kindern. Familien brauchen eine geschützte Zeitinsel.“

Rückfragehinweis:

Familienverband der Diözese St. Pölten

Schreinergasse 1

3100 St. Pölten

T: 0 27 42 / 35 42 03

Mail: info-noe@familie.at

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