Katholischer Familienverband verleiht Dr. Helmuth Schattovits-Medaille
Der 2015 verstorbene Helmuth Schattovits war Präsident des Katholischen Familienverbandes, Leiter des Instituts für Ehe und Familie sowie des Österreichischen Instituts für Familienforschung (ÖIF). Er gilt auch als „Vater“ des Kinderbetreuungsgeldes.
Er fungiert als Namenspatron für die Ehren-Medaille des Katholischen Familienverbandes, die am 6. Mai 2022 in feierlichem Rahmen im Rittersaal des Deutschen Ordens in Wien an sieben verdiente ehrenamtliche Funktionär/innen des Katholischen Familienverbandes sowie an Katharina Kruppa, der Gründerin der Baby Care Ambulanz im Preyerschen Kinderspital und des Vereins „Grow Together“, verliehen wurden.
„Helmuth und Katharina hatten bzw. haben beide die Zukunft der Kinder im Focus bei ihrer Arbeit“, würdigte Laudatorin Irene Kernthaler-Moser und langjährige Mitarbeiterin am ÖIF, das Lebenswerk von Katharina Kruppa. Mit ihrem Verein „Grow Together“ unterstützt die Kinderärztin und Psychotherapeutin während der ersten drei Lebensjahre des Kindes sozial benachteiligte Mütter und junge Eltern, die Traumata wie Gewalt, Sucht oder Vernachlässigung erfahren haben. „Katharina tritt dafür ein, dass die Eltern aus schwierigsten Lebenssituationen auch noch mit hoffenden Augen gesehen werden“, würdigt Kernthaler-Moser das außerordentliche Engagement der vierfachen Mutter.
Neben der Ehrung für das Lebenswerk im Dienst der Familien, wurde die Helmuth Schattovits–Medaille auch an sieben ausgeschiedene Funktionär/innen des Katholischen Familienverbandes auf Landes- und Bundesebene verliehen:
Irene Kernthaler-Moser war von 2005 bis 2017 Vizepräsidentin des Katholischen Familienverbandes. Als eine der profiliertesten Kennerinnen der österreichischen Familienpolitik unterstützte die begnadete Kommunikatorin den Verband 12 Jahre lang und konzipierte und entwickelte eine Reihe von Projekten wie etwa das „Lesebuch der Zukunft“, das „Familienforum Strobl“, wo Experten wie Jesper Juul referierten oder das Flüchtlingsprojekt „Familien für Familien“.
Astrid Ebenberger war von 2014 bis 2021 Vizepräsidentin des Familienverbandes und für die Bereiche Betreuung, Bildung und Schule zuständig. Neben zahllosen Debattenbeiträgen in österreichischen Tageszeitungen, Presseaussendungen und Pressekonferenzen war die ausgewiesene Bildungsexpertin maßgeblich verantwortlich für die 2019 stattfindende Digitalisierungstagung „Vernetzt und Verbunden“.
Doris Wirth war von 2017 bis 2020 Vizepräsidentin und für den Bereich Wohnen zuständig. Ein weiteres großes Anliegen war der Geschäftsführerin von bluesave und dreifachen Mutter die geteilte Führung in Teilzeit sowie der Lebensschutz.
Sieglinde Guserl war nicht nur zehn Jahre lang für den Familienverband Mitglied im Elternbeirat des Bildungsministeriums, sie leitete von Dezember 2009 bis 2020 auch den Schularbeitskreis des Familienverbandes. Unter ihrer Leitung wurden zahlreiche Enqueten veranstaltet, die stets das Kindeswohl in den Fokus rückten.
Posthum geehrt wurde Josef Grubner, der von 1996 bis 2017 die Geschicke des Katholischen Familienverbandes der Diözese St. Pölten lenkte. „Joschi“, wie er liebevoll genannt wurde, war ein unermüdlicher Fürsprecher für Familien und Träger zahlreicher Auszeichnungen. Leider konnte der vierfache Vater und vielfache Opa die Ehrung nicht mehr persönlich entgegennehmen; er verstarb im Jahr 2020.
Marie-Luise Zuzan, die langjährige Leiterin des Salzburger Familienreferates, übernahm nach ihrer Pensionierung den Vorsitz des Salzburger Familienverbandes und stand 10 Jahre – von 2007 bis 2017 – an der Spitze des Salzburger Verbandes. Während ihres Vorsitzes wurde der Omadienst maßgeblich ausgebaut, sie gilt im Land Salzburg als eine der wichtigsten Fürsprecherinnen für die Bedürfnisse von Familien und Kindern.
Andreas Prenn war 2008 bis 2017 Obmann des Familienverbandes Vorarlbergs und zeigte sich maßgeblich verantwortlich für die hohe Professionalisierung des Verbandes und die gute Zusammenarbeit mit dem Land Vorarlberg.
„Ich freue mich sehr, dass wir nach zwei Jahren Pandemie die Möglichkeit hatten, uns bei unseren verdienten Ehrenamtlichen zu bedanken“, sagt Alfred Trendl, Präsident des Katholischen Familienverbandes.
Im Vorfeld gab es in der Deutschordenskirche in Wien einen Dankgottesdienst mit dem ehemaligen, langjährigen Familienbischof Klaus Küng, der in seiner Predigt die Verdienste des Verbandes würdigte: „Vieles ist in den letzten Jahrzehnten im Familienbereich entstanden und gewachsen: Der Familienverband stand und steht am Puls der Zeit“, so der emeritierte Bischof in seiner Predigt.
Der Katholische Familienverband, die größte überparteiliche Familienorganisation, hat als Ziel und Aufgabe die Vertretung aller Familien in Politik und Gesellschaft.