Dauerthema Wahlfreiheit
In Kärnten und Salzburg haben die Landtagswahlen zu einer deutlichen finanziellen Entlastung der Eltern geführt: in Kärnten wurde die Kinderbetreuung vom 1. Lebensjahr bis zum Schuleintritt komplett kostenlos, in Salzburg wurde der Kindergartenbesuch (3 bis 6 Jahre) halbtags kostenlos. Den kostenlosen halbtägigen Kindergarten haben wir in Niederösterreich schon seit Jahrzehnten. Der Ausbau des Angebotes ist ein Ziel der Landesregierung. Dazu werden die Kindergärten ab Herbst 2024 auch schon für zweijährige Kinder geöffnet, die Sommerferien auf eine Woche reduziert und viele neue Gruppen eingerichtet.
Das kostet viel Geld, 750 Millionen Euro laut der zuständigen Landesrätin. Und es wird viel Personal benötigt, 2.350 Personen zusätzlich für die Kindergärten. Die Wahlfreiheit wird leider nicht so garantiert, wie sich das der Katholische Familienverband der Diözese St. Pölten wünscht. Familiennahe und flexible Betreuungsformen wie Tagesmütter und Leihomas werden nicht in den Ausbau miteinbezogen. Aber die Wahlfreiheit muss auch in Richtung Familie und Mütter blicken. Wenn es eine Lücke zwischen Karenzzeit und Kindergarten gibt, wieso wird nicht die Karenz verlängert? Warum gibt man Müttern (und Vätern) keine Möglichkeit, die wichtigen ersten Jahre mit ihren Kindern zu verbringen?
Die Antwort liegt in einer Politik, in der sich alte sozialistische Ideen und die Wünsche der Wirtschaft nach mehr Arbeitskräften vereinen: die Mutter soll möglichst rasch vom Wochenbett an die Werkbank oder die Supermarkt-Kassa. Der Katholische Familienverband ist die einzige Organisation, die sich auf die Seite der Mütter und Väter stellt und für Wahlfreiheit plädiert. Bitte macht weiter Werbung für den Familienverband!
Ihr Peter Pitzinger
Vorsitzender des Kath. Familienverbandes der Diözese St. Pölten
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