Was sind normale Familien?
Wer hat nicht in den letzten Wochen die Diskussion über das kleine Wörtchen „normal“ verfolgt? Viele der Themen betreffen Familien, denken wir nur an die (angebliche) Vielzahl der Geschlechter und Männer in Frauenkleidern, die im Kindergarten vorlesen wollen. Ich glaube, dass die allermeisten Familien kein Problem mit der Definition von „normal“ haben.
Als Christen glauben wir an einen Plan Gottes für Ehe und Familie, die Grundlagen sind durch das Naturrecht vorgegeben und spiegeln sich im Hausverstand wider. Eine Familie hat Eltern und Kinder, die Eltern bezeichnen wir als Mutter und Vater. Nicht immer kann dieses Ideal verwirklicht werden, aber in 93,3 Prozent der Familien leben Mutter und Vater mit ihren Kindern unter sechs Jahren zusammen. Mehr als zwei Dritteln als Ehepaare (68 Prozent) und ein Viertel als Lebensgemeinschaften.
Patchworkfamilien sind der neue Standard? Nein, denn von allen Familien mit Kindern unter 15 Jahren sind nur knapp neun Prozent Stief- oder Patchworkfamilien. Alle Mütter gehen schnellstmöglich wieder arbeiten? Nein, auch das stimmt nicht. Mehr als zwei Drittel der Mütter mit Kindern unter drei Jahren sind nicht berufstätig oder in Karenz. Drei Viertel der Familien sind der Meinung, dass die Kinderbetreuung für so kleine Kinder eine Sache der Familie ist. Niemand heiratet mehr? Nein, die Zahl der Ehen hat sogar zugenommen, in Niederösterreich gab es im Vorjahr 9.035 Hoch zeiten, mehr als vor Corona.
Familie, Glaube, Traditionen – das sind Grundlagen, die uns Sicherheit im Leben geben, gerade in schwierigen Zeiten. Das ist weder radikal noch abnormal, sondern bezeichnet das Leben mit unseren Liebsten.
Ihr Peter Pitzinger
Vorsitzender des Familienverbandes der Diözese St. Pölten
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