Reisen mit Baby
Schon vor der Geburt unserer Tochter waren wir richtige Weltenbummler und sind immer gerne gereist – entweder auf Campingurlaub oder Städtereisen in Europa oder auf Abenteuerreise nach Australien, Mauritius oder Südafrika. Für uns war es immer klar, dass diese Reiselust mit Baby nicht enden wird – im Gegenteil! Dann war Marlene plötzlich da und ich muss zugeben, dass ich es mir kurzzeitig nicht vorstellen konnte. Auf einmal muss man an so vieles mehr denken, man muss ganz viele Dinge mehr einpacken und ist einfach nicht mehr so flexibel wie vorher.
Mein Mann hat mich mit einem Wochenend-Trip nach Lissabon überrascht, als Marlene drei Monate alt war. Im ersten Moment hat mich die Vorstellung, mit einem kleinen Baby so weit zu reisen, etwas überfordert. Doch zum Glück sind wir ins kalte Wasser gesprungen! Es war für uns die beste Zeit – und überhaupt keine große Herausforderung! Als Marlene sechs Monate alt war, sind wir zwei Wochen mit unserem Wohnmobil durch Sardinien gereist und mit zehn Monaten ging es für uns nach Mauritius. Der 10,5 Stunden lange Flug war für uns überhaupt kein Problem, was ich davor niemals gedacht hätte!
Unterkunft auswählen
Grundsätzlich solltet ihr vor der Buchung überlegen, welcher „Typ Urlauber“ ihr seid. In Hotels müsst ihr euch um relativ wenig kümmern und könnt oft einen eigenen Babysitting-Dienst nutzen, im eigenen Ferienhaus seid ihr hingegen komplett unabhängig und seid nicht an Uhrzeiten gebunden. Uns ist diese Variante lieber, da wir Marlene abends ins Bett bringen und den Abend gemütlich ausklingen lassen konnten. Achtet darauf, ob eure Unterkunft familienfreundlich ausgestattet ist und ob Gitterbetten und Hochstühle vorhanden sind.
Packliste schreiben
Wenn man mit einem Baby verreist, explodiert plötzlich der Kofferinhalt – zumindest ist das bei uns der Fall, obwohl wir nur Dinge mitnehmen, die wir tatsächlich brauchen. Damit man nichts vergisst, sollte man sich schon vor dem Einpacken eine Liste schreiben. Es kommt nämlich um einiges mehr zusammen, als man denkt! Vergesst nicht auf Babynahrung und Windeln – auch wenn man fast alles am Urlaubsort kaufen kann, sollte nichts während der Anreise ausgehen. Ich spreche hier aus Erfahrung – bei unserer ersten Reise nach Lissabon hatte Marlene zweimal die letzte Windel an... Da schnellt der Puls dann rasch nach oben!
Tipps zum Fliegen
Wenn ihr euer Urlaubsziel nur mit dem Flugzeug erreichen könnt, sollte das kein Hindernis sein – im Gegenteil! Solange Kinder am Schoß des Erwachsenen sitzen und keinen eigenen Sitzplatz brauchen, muss man für sie kein eigenes Ticket bezahlen, was natürlich viel günstiger ist.
Wenn es möglich ist, solltet ihr Flüge zur Schlafenszeit wählen, damit das Baby während des Fluges schlafen kann. Je nach Airline und Gewicht des Kindes kann man ein Baby-Bettchen buchen, das an die Trennwand gehängt wird.
Achtung: Auch euer Kind benötigt einen eigenen gültigen Reisepass, der schon vor Antritt der Reise beantragt werden muss!
Generell war die Flugreise mit Marlene wirklich entspannt – wir wurden schon bei der Gepäckaufgabe durchgewunken, durften durch einen eigenen Security Check gehen und mussten den Kinderwagen/Buggy erst direkt beim Flugzeug abgeben. Übrigens unterliegt Babynahrung nicht den EU-Sicherheitsbestimmungen – ihr könnt einfach Wasserflaschen, Milchpulver, Babybrei & Co mitnehmen!
Entspannt und ruhig bleiben
Egal was auch passiert – es ist wichtig, dass ihr immer ruhig bleibt! Eure Stimmung überträgt sich 1:1 auf euer Kind. Auch wenn es euch schwerfällt – versucht, entspannt zu bleiben und nicht in Hektik zu verfallen. Selbst wenn sich euer Baby den schlechtesten Zeitpunkt aussucht, um zu schreien oder zu weinen – atmet tief durch und denkt daran, dass alles vorbeigeht!
Ich bin wirklich froh, von Anfang an viel mit Marlene gereist zu sein – sie war auf jeder Reise so entspannt und wir haben die schönsten Erinnerungen für uns als Familie geschaffen. Und jetzt geht es ans Planen des nächsten Abenteuers – wir sind gespannt, wohin das Leben uns noch treiben wird!