Handy weg beim Essen!
Gut ist es, wenn Sie sich als Familie gemeinsam hinsetzen und solche Regeln erarbeiten, möglicherweise sind sie sogar überrascht, weil Kinder sich über Handyfreie Zeit mit Ihnen freuen – wohlgemerkt handyfreie Zeit, die für alle Familienmitglieder gilt, also auch für Mama und Papa.
Regeln gemeinsam aufstellen
Generell rät Elternbildnerin Elisabeth Eder-Janca ein Handy für Kinder erst mit dem Abschluss der Volksschule einzuführen. „Die großen Ferien sind oft ein guter Zeitpunkt, um mit dem Kind gemeinsam Regeln dafür aufzustellen und diese auch einzuüben“, so Eder-Janca. Weiters gilt es das Thema Kosten nicht aus den Augen zu verlieren: Vereinbaren Sie eine genaue Summe mit ihrem Kind, besonders gut geeignet sind Pre-Paid Handys, da sie durch das aufgeladene Guthaben vor bösen Überraschungen geschützt sind – ist das Guthaben erschöpft kann das Kind nichts mehr machen, sehr wohl aber noch erreicht werden.
Kinder schützen
Und ganz wichtig: Schützen Sie Ihr Kind vor gefährlichen Inhalten und sichern Sie das Smartphone mithilfe eines speziellen Kinderschutzes. Hier gibt es zahlreiche Möglichkeiten die sich je nach Handy oder Betriebssystem unterscheiden, eine Universalempfehlung gibt es also nicht. Bei Apple Geräten kann unter dem Menüpunkt Einstellungen, Allgemein und Einschränkungen ein vierstelliger Kindersicherungscode eingegeben werden, darin können Standard Apps geblockt werden, weitere Apps können sie im Bereich „Zulässiger Inhalt“ sperren. Für Android Handys gibt es mit Kids Place eine Zusatz App mit deren Hilfe sie einen geschützten Bereich einrichten können, in dem nur ausgewählte Apps funktionieren.
Dennoch werden sie es nicht verhindern können, dass ihr Kind auch Inhalte sieht, die es beschäftigt: „Verbote sind beim Medienkonsum eher kontraproduktiv, wichtiger ist es, dass man seinem Kind das Gefühl gibt, Vertrauen zu den Eltern zu haben und mit ihnen gemeinsam Gesehenes zu verarbeiten“, rät Sonja Messner, Internetexpertin von Akzente Salzburg im Rahmen des Workshops zur Digitalisierungstagung „Vernetzt und Verbunden“.
Julia Standfest