Eine rasante Entwicklung gibt es im Bereich der Fortpflanzungsmedizin, etwa im Bereich der In-Vitro-Fertilisation (IVF) und der Präimplantationsdiagnostik (PID). So verständlich ein Kinderwunsch auch ist, so muss es aus Sicht des Katholischen Familienverbandes auch Grenzen geben. Das Recht auf Fortpflanzung ist zweifelsfrei zu schützen. Der Staat ist aber nicht verpflichtet, jedes Mittel zu legitimieren, das zu diesem Zweck von Wissenschaft und Medizin entwickelt worden ist. Insbesondere braucht es dann Grenzen, wenn durch die Realisierung des Kinderwunsches andere Menschen in ihrer psychischen und physischen Gesundheit gefährdet werden. Eine notwendige Grenze ist dort zu ziehen, wo die Grenzen anderer betroffen sind. Auch der Embryo in vitro ist menschliches Leben, das geschützt werden muss.
Katholische Aktion Österreich, Katholischer Familienverband Österreich, die Arbeitsgemeinschaft der Katholischen Verbände und die überkonfessionelle „aktion leben“ verlangen gemeinsam breite Debatte im Rahmen einer Parlamentsenquete.
Wien, 16. Dezember 2014. Mit der Bildung einer breiten Allianz gegen das geplante Fortpflanzungsmedizingesetz reagieren die mitgliederstärksten Laienorganisationen der katholischen Kirche, die Katholische Aktion Österreich (KAÖ) und die Arbeitsgemeinschaft katholischer Verbände (AKV) gemeinsam mit dem Katholischen Familienverband und der überkonfessionellen "aktion leben" auf die Pläne der Regierung. In einer gemeinsamen Pressekonferenz bekräftigten sie ihr „Nein“ zum vorliegenden Gesetzesentwurf.
Die "aktion leben" hat zum aktuellen Entwurf des Fortpflanzungsmedizingesetzes eine Sonderzeitung zusammengestellt, die alle wichtigen Fragen im Überblick behandelt.