Wege aus der bildungspolitischen Sackgasse
Aus diesem Grund präsentiert die größte Familienorganisation Österreichs ein 7-Punkte-Programm für eine Schule neu, das „offen für Neuerungen ist und ein substanzieller Beitrag für die Zukunftsfähigkeit des Schulsystems“ sein will. Darüber hinaus spricht sich Steindl gegen Streikdrohungen aus, da sie das schulpartnerschaftliche Miteinander aus dem Gleichgewicht bringen.
7-Punkte zu einer Schule neu:
1. Qualitätsvolle vorschulische Bildungsangebote
Kinder sollen bereits im Kindergarten bei der Ausbildung von Sozial- und Sprachkompetenzen unterstützt werden.
2. Gemeinsame Ausbildung aller pädagogischen Berufe
Der Katholische Familienverband fordert eine gemeinsame universitäre Ausbildung für alle pädagogischen Berufe um spätere Umstiege zwischen den unterschiedlichen Bildungsstufen zu ermöglichen.
3. Differenzierende Mittelschule – Weiterentwicklung der Schule der 10- bis 14-Jährigen
Unser Schulsystem muss auf die individuellen Neigungen, Begabungen und Leistungen der Kinder Rücksicht nehmen. Der Präsident des Katholischen Familienverbandes fordert differenzierte Lern- und Leistungsgruppen in allen Schultypen.
4. Bedarfgerechte qualitätsvolle Nachmittagsbetreuung
Eine bedarfsgerechte qualitätsvolle Nachmittagsbetreuung erhöht die Chancengerechtigkeit für alle Schüler und erleichtert die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Steindl fordert die Wahlfreiheit: Ob die Kinder in die Nachmittagsbetreuung gehen oder nicht, müssen die Eltern entscheiden dürfen.
5. Schulpartnerschaft stärken – Angebote für Elternvereinsarbeit ausbauen
Die Schulpartnerschaft muss weiter gestärkt und ausgebaut werden.
6. Mehr Schulpersonal im nicht-pädagogischen Bereich und bessere Ausstattung der Schulen
Sozialpädagogen und Schulpsychologen sollen die Lehrer in ihrer Arbeit unterstützen. Die Pädagogen sind von administrativen Tätigkeiten weitestgehend zu entlasten.
7. Schule ohne Nachhilfe
Neben einer qualitätsvollen Unterrichts- und Erziehungsarbeit ist ein wirksames Fördersystem einzurichten, das jedem Schüler – schwachen ebenso wie leistungsstarken - die optimale Lernunterstützung bietet. So sollen die Kosten für Nachhilfeunterricht verringert werden.