Maturareform muss bunte Bildungslandschaft widerspiegeln
„Standardisierte Abschlussprüfungen können nur der Überprüfung von Grundkompetenzen dienen. Schulspezifische Schwerpunkte müssen in einem getrennten Prüfungsteil abgefragt werden. Sonst entsteht ein bildungspolitischer Einheitsbrei und individuelle Schwerpunktsetzungen werden vernachlässigt.“
„Spezifische Schwerpunktsetzungen von Schulstandorten tragen zur bunten Vielfalt der heimischen Bildungslandschaft wesentlich bei“, hält der Präsident des Katholischen Familienverbandes fest. „Es ist notwendig, dass die Schülerinnen und Schüler sich entscheiden dürfen, ob sie bei ihrer Schulausbildung einen sprachlichen, musischen, technischen, naturwissenschaftlichen oder anderen Schwerpunkt setzen wollen. Diese Schwerpunkte müssen selbstverständlich auch einen wesentlichen Bestandteil der Reifeprüfung darstellen.“ Darüber hinaus müssen die Prüfungen über die Grundkompetenzen und die schulspezifischen Fragestellungen getrennt voneinander benotet werden.
Steindl fordert zudem gleiche Voraussetzungen für alle, die zu einem Hochschulstudium berechtigt sind: „Die Festlegung von standardisierten Abschlussprüfungen muss für alle Prüfungen, die eine Studienberechtigung verleihen, in derselben Weise gelten. Neben der Reiferprüfungen an AHS und BHS muss dies auch für Externisten- und Berufsreifeprüfungen gelten“.
Der KFÖ fordert die Beibehaltung der Möglichkeit, eine negative Note auf eine schriftliche Arbeit mündlich ausbessern zu können. „Diese Verbesserungsmöglichkeit darf als Chance für eine erfolgreiche Reifeprüfung der Maturantinnen und Maturanten keinesfalls abgeschafft werden“, so Steindl.