Bildungsstandort: Qualitätssteigerung statt Ablenkungsmanöver
Die von Bildungsministerin Schmied losgetretene Diskussion rund um Kompetenzverschiebungen bei Schulen und Lehrern von den Bundesländern zum Ministerium bezeichnet Steindl als „Ablenkungsmanöver, die an den wirklichen bildungspolitischen Problemen klar vorbei gehen.“
„Wir brauchen eine Bildungspolitik mit Weitblick. Das Bildungsministerium muss – unter Einbeziehung von Eltern, Lehrern und Schülern - ein Gesamtbildungskonzept vom Kindergarten bis zur Universität erarbeiten, das die jungen Menschen, entsprechend ihren Begabungen und Neigungen optimal fördert“, sagt Steindl. Die Abhängigkeit des Bildungssystems von der Unterstützung der Eltern ist ein wesentlicher Kritikpunkt der OECD. Steindl schließt sich der Kritik an untermauert und sie mit Zahlen aus einer AK-Studie: 56 Prozent der sechs bis 14-jährigen Schüler müssen bei den Hausübungen von ihren Eltern unterstützt werden. Darüber hinaus geben Eltern pro Jahr 130 Millionen Euro für Nachhilfe aus. Daher fordert der Präsident des Katholischen Familienverbandes: „Unser Schulsystem muss mehr Rücksicht auf die individuellen Begabungen der Kinder nehmen. Die Voraussetzung dafür ist ein Schulsystem, in dem leistungsstarke und schwache Schüler entsprechend ihren Neigungen individuell gefördert werden. Ziel muss eine Schule ohne zusätzliche Nachhilfe sein“.
Eine bessere Ausstattung der Schulen, kleinere Klassen, individualisierter Unterricht, gut ausgestattete Arbeitsplätze für Lehrer, bessere pädagogische Ausbildung, weniger starre Strukturen und mehr Innovationen: Das ist es, was Eltern antworten, wenn sie gefragt werden, wo im Schul- und Bildungswesen Reformbedarf besteht. „Ein Gesamtkonzept, das den Forderungen der Eltern und den Bedürfnissen der Schüler Rechnung trägt und die Qualität des heimischen Bildungsstandortes verbessert, ist wichtiger denn je und ein Gebot der Stunde“, sagt Steindl.