Kinderbetreuungsgeld: Details noch zu klären
„Der Parteienstreit hat das familienpolitische Blickfeld verengt. Es wurde ausschließlich über die fehlende Unterstützung von Alleinziehenden diskutiert. Doch Familienarmut ist kein alleiniges Problem von Ein-Eltern-Familien, sondern trifft auch Familien mit beiden Elternteilen und vor allem Mehrkindfamilien“, sagt Steindl. Daher lädt der Präsident der größten Familienorganisation Österreichs die familienpolitischen Akteure ein, eine breitere Diskussion zum wesentlichen Thema Familienarmut zu führen.
„Da die neue Variante als Ersatz für einen Einkommensentfall während der Karenz gedacht ist und die bereits bestehenden drei Bezugsvarianten ausschließlich Betreuungsleistungen abgelten, ist es nur konsequent dieses Modell aus der Arbeitslosenversicherung zu finanzieren“, sagt Steindl, „Dies würde den schwer verschuldeten Familienlastenausgleichsfonds (FLAF) nicht noch weiter belasten“.
Das einkommensabhängige Kinderbetreuungsgeld stellt für den KFÖ einen wichtigen Beitrag zur Väterbeteiligung dar. Der Präsident des Katholischen Familienverbandes wiederholt darüber hinaus seine Forderungen nach der Beibehaltung des Zuschusses sowie nach einer Aufhebung der Rückzahlungspflicht beim Zuschuss zum Kinderbetreuungsgeld. Der Zuschuss wird an alleinstehende Elternteilen oder Familien ohne oder mit nur geringem Einkommen ausgezahlt. Er beträgt 180 Euro pro Monat und muss innerhalb von sieben Jahren zur Gänze zurückgezahlt werden.