Offensiv für ein lebbares Familienbild eintreten
Der KFÖ, der dem „Idealbild der Ehe und der darauf gründenden Familie verpflichtet ist“, setzt sich auch für Anliegen derer ein, die „durch ihre praktizierte Lebensform dem kirchlichen Ideal von Ehe und Familie nicht entsprechen“. Dabei geht es um die materielle Sicherung, vor allem aber um die „ideelle Aufwertung der Familie“. Familie hat bei vielen Menschen einen hohen Stellenwert, weil man – wie Sozialforscher feststellen – „ohne das Gefühl der Geborgenheit nicht leben kann“. Konkrete Beiträge zum Gelingen von Beziehungen leistet der KFÖ mit dem Projekt „Wir trauen uns – mit Recht“, das seit 2008 in allen Diözesanverbänden umgesetzt wird. Auch mit der Enquete „Beziehungs-Los?“ am 18. September 2009 geht es dem KFÖ um gelingende und dauerhafte Beziehungen.
Fast die Hälfte der in der österreichischen Wertestudie Befragten braucht „das Leben in einer Ehe oder in einer dauerhaften festen Beziehung zum Glücklichsein“. Ebenfalls ganz oben auf der Wunschliste jugendlicher Erwachsender stehen ein „geglücktes Familienleben und eine gelingende Partnerschaft“. In der gegenwärtigen gesellschaftlichen Umbruchphase ist es eine große Chance, offensiv für ein lebbares Familienbild einzutreten, auch wenn das Bild, „das medial vom österreichischen Familienleben vermittelt wird, keineswegs die Realität“ abbildet, wie die Wertestudie feststellt. Aus diesem Blickwinkel müsste eine werteorientierte Familienpolitik einen besonderen Stellenwert haben und neue Attraktivität gewinnen.
„Freude an und mit Kindern“ sowie „Freude an und mit der Familie“ zu vermitteln, lautet deshalb die auffordernde Botschaft des KFÖ. Freude am Leben zu vermitteln heißt aber auch, „diese Lebensfreude an unerwartet Schwangere weiter zu geben, und ihnen die Annahme eines ungeplanten Kindes zu ermöglichen“. Kinder sollten nicht als Einschränkung der Lebensqualität und nicht als Karriere-Hemmnis gelten, denn sie sind eine qualitative Bereichung des Lebens. Die größte Familienorganisation Österreichs setzt sich daher für den umfassenden Schutz des menschlichen Lebens von der Empfängnis bis zum Tod ein.