BIFIE braucht schulpartnerschaftliche Kontrolle
Das Bundesinstitut für Bildungsforschung ist für die Durchführung großer internationaler Schülerleistungsstudien wie PISA oder PIRLS verantwortlich und überprüft die nationalen Bildungsstandards. Mit der aktuellen Novelle zum BIFIE-Gesetz werden die Kernaufgaben des Institutes um die Implementierung und begleitende Evaluierung der neuen standardisierten Reifeprüfung erweitert. Für diese zusätzlichen Aufgabenbereiche wurde die Dotierung des Institutes von 6,7 Mio. Euro auf 13 Mio. verdoppelt. Diese Erhöhung ist für den Katholischen Familienverband und den Familienbund nicht nachvollziehbar: „Auch in diesem Bereich könnte eine unabhängige Kontrollinstanz aus SchülerInnen, Eltern und LehrerInnen für zusätzliche Transparenz sorgen“.
Ein weiteres Problemfeld sehen die beiden Familienorganisationen im Zusammenhang mit der Evaluierung der Neuen Mitteschule (NMS), die ebenfalls vom BIFIE durchgeführt wird. Da Schulversuche wie die NMS generell mit größeren budgetären Mitteln ausgestattet werden, hinkt ein Vergleich mit den schlechter dotierten Kooperativen Mittelschulen bzw. Hauptschulen oder AHS. „Bei der NMS werden wesentlich mehr Werteinheiten für LehrerInnen eingesetzt. Ein seriöser Vergleich wäre nur dann möglich, würden die anderen Schulen die gleichen budgetären Mittel zur Verfügung gestellt bekommen“, sind Steindl und Gottweis überzeugt.