Familien dürfen nicht zum Spielball der Politik werden!
Für uns als KFÖ geht diese Frage an der Realität vorbei. Uns geht es um das Kin-deswohl und das Wohl der Eltern. In der WIFO-Studie ist davon nicht die Rede“, so der KFÖ-Präsident Prof. Dr. Clemens Steindl. Das WIFO plädiert dafür, familienpolitische Leistungen umzu-schichten und den institutionellen Betreuungseinrichtungen zukommen zu lassen.
Alle waren sich einig - Psychologen, Pädagogen, Psychotherapeuten, Mediziner und Politiker: Es sollte ermöglicht werden, dass Kleinkinder in ihrer Entwicklung für einen Zeitraum von mindestens drei Jahren auf eine fixe Bezugsperson (natürlich meist die Mutter) vertrauen können. Dies ergab auch eine Studie des Österreichischen Instituts für Familienforschung (ÖIF). „Kontinuität und Ver-lässlichkeit hießen die familienpolitischen Leitworte. Und die Politik hat dieses Anliegen mit der Ein-führung des Kinderbetreuungsgeldes per 1.1.2002 umgesetzt. Und jetzt?“ fragt der Vizepräsident und Sozialexperte des KFÖ und ehemalige Familienreferent des Landes Oberösterreich, Dkfm. Werner Höffinger.
Verlässlichkeit und Sicherheit für unsere Familien
„Es wäre besser, wenn in unserer Gesellschaft nicht nur der guten Integration von Frauen in den Ar-beitsmarkt ein hoher Stellenwert zugeordnet wird, sondern auch deren Arbeit als Mütter mehr Wert-schätzung erfahren würde, weil sie damit viel nachhaltiger die Weiterentwicklung unserer Gesell-schaft sichern. Ein Vorschlag dazu wäre, die innerfamiliäre Kinderbetreuung ökonomisch gleichwer-tig mit der außerfamiliären zu fördern, beispielsweise durch eine bessere Anrechnung auf die Pensi-on“, ist der KFÖ-Sozialexperte Höffinger überzeugt.
KFÖ-Präsident Steindl verweist auf den Theologen Univ.-Prof. Dr. Paul Zulehner: dieser plädiert für „das Kind in die Mitte“ und spricht von einer zunehmenden „Kinderentsorgung“. „Die Vorstöße der letzten Tage aus politischer Richtung sind besorgniserregend: die wichtige Stellung der Familie in unserer Gesellschaft darf nicht unter dem derzeitigen Finanzdruck abgeschrieben werden“, schließt der KFÖ-Präsident.