Katholischer Familienverband fordert entideologisierte Bildungsdebatte
Am Wochenende trafen sich die Diözesanvorsitzenden und Mitglieder des Arbeitskreises „Kultur-, Schul- und Bildungspolitik“, um zukunftsorientierte bildungspolitische Themen zu diskutieren.
„Die Zukunftschancen der Kinder und der Gesellschaft werden entscheidend durch die Schule beeinflusst“, betont Steindl. Ebenso wie bei der Budgetpolitik geht es dem KFÖ „auch in der Schulpolitik um Verlässlichkeit und Kontinuität und für die Eltern um die Gewissheit, dass sie am Reformgeschehen aktiv beteiligt“ sind. Unabdingbar sei es, die für diese Herausforderung notwendigen Ressourcen in gleichem Maße allen Schulen zur Verfügung zu stellen. KFÖ-Präsident Steindl fordert daher: „Gleiche Ressourcen für alle Schülerinnen und Schüler!“
Der KFÖ bekräftigt seine Position für ein ganztägiges, qualitätsvolles Schulangebot. „Aber es liegt weiterhin in der Verantwortung der Eltern, welche Form der Betreuung sie für ihr Kind wünschen“, so Steindl. Zudem appelliert der KFÖ an die Politik, Schülerinnen und Schüler entsprechend ihren individuellen Fähigkeiten und Möglichkeiten bestmöglich zu fordern und zu fördern. „Entscheidend ist, dass Lernende die optimale Förderung erhalten und entsprechend ihren Talenten, Interessen und Neigungen gefordert werden“, macht die Leiterin des Arbeitskreises Sieglinde Guserl deutlich. Dazu zähle auch eine forcierte Sprachförderung ab dem Kindergarten für alle Kinder – in ihrer Muttersprache und in Deutsch. Voraussetzung dafür ist eine bestmögliche Aus- und Weiterbildung der Pädagoginnen und Pädagogen. Zur Verbesserung und Entlastung von Unterrichtsarbeit müsse ausreichend „unterstützendes Personal“ – gemeint sind Psychologen, Schulsozialarbeiter oder administratives Personal – eingesetzt werden, fordert der KFÖ. In diesem Punkt liegt Österreich derzeit laut einer OECD-Studie auf dem erschreckenden letzten Platz.