KFÖ kritisiert die im Europarat eingebrachte Beschlussvorlage
Gestern wurde vom Ausschuss für Chancengleichheit von Frauen und Männern ein Resolutionsentwurf verabschiedet, in dem die Verwendung des Begriffes „Mutter“ als sexistische Stereotype in Medien bekämpft werden soll. Denn Mutterschaft, so der Ausschuss, sei eine Frauen von der Gesellschaft traditionell zugeteilte Rolle. „Mit dieser Aktion wird die Gender-Debatte ad absurdum geführt. Es ist wirklich erstaunlich, womit sich mit Steuergeldern bezahlte Politiker angesichts der akuten Wirtschaftsprobleme beschäftigen“ zeigt sich Steindl verwundert, der „mehr Ernst in der Politik“ fordert.
Der vom Ausschuss für Chancengleichheit von Frauen und Männern eingebrachte Entwurf bezieht sich unter anderem auf die Unterrepräsentierung von Frauen in Medien. Gleichzeitig unterstellt er den Medien, Frauen als „passive oder Wesen geringeren Werts, Mütter oder Sexobjekte“ abzubilden. „Eine Chancengleichheit kann nicht daraus erwachsen, dass Begriffe und die damit verbundenen Aufgaben und Tätigkeiten unsichtbar gemacht oder durch stupide Wortkreationen wie der in der Schweiz propagierte Begriff ‚das Elter’ ersetzt werden. Im Gegenteil – es müsste eine gesellschaftliche und politische Aufwertung der Mutter- und Vaterrolle sowie der Familien- und Hausarbeit erfolgen, wozu auch die Medien einen wichtigen Beitrag leisten können“, verlangt Steindl. „Darüber und über die volkswirtschaftlichen Leistungen von Familien sollte diskutiert werden.“
Der Katholische Familienverband ortet hinter dem Bestreben des Ausschusses für Chancengleichheit zudem politisches Kalkül in eine andere Richtung: „Mit der Reduzierung auf den Begriff ‚Frauen’ wird die Tatsache verschleiert, dass Mütter gegenüber Frauen ohne Kinder und Männern bis in die Pension benachteiligt sind. Diese Diskriminierung von Frauen, die Mütter sind, gegenüber kinderlosen Frauen und Männern wird durch die Entsorgung des Begriffes Mutter verfestigt und aus dem Sprachgebrauch verdrängt“, so der frühere KFÖ-Präsident und Familienpolitik-Experte Dr. Helmuth Schattovits.