KFÖ-Kritik: Budgetpolitik richtet sich gegen Familien
Schon für das Jahr 2011 sollen für den Bereich „Familie und Jugend“ 235 Millionen Euro eingespart werden, beim Familienressort wird am zweithöchsten gekürzt.
Auch wenn die Politik gerne den hohen Stellenwert der Familien betont, mache die Budgetpolitik deutlich: „Wenn es drauf ankommt, sind diese Lippenbekenntnisse Schall und Rauch!“ Die „staatlichen Familiengelder sind ja letztlich nichts anderes als die materielle Abgeltung der von Familien erbrachten Leistungen“, appelliert der KFÖ-Vorsitzende an die Regierungsparteien, die Budgetpläne im Familienbereich zu überdenken. „Die Anerkennung und Wertschätzung von Familien muss auch in der verlässlichen und ausreichenden finanziellen Abgeltung ihrer Leistungen spürbar werden“, fordert Steindl.
„Die Politik wird mit diesen enormen Einschnitten weitere Familien in die Armut treiben und das im so genannten ‚Europäischen Jahr zur Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung’. Jede fünfte Familie mit drei oder mehr Kindern ist in Österreich ohnehin schon armutsgefährdet“, so der Präsident der größten familienpolitischen Organisation Österreichs. „Damit wird die Regierung sowohl die Familien als auch das zarte Pflänzchen Wirtschaftsaufschwung treffen.“ Der KFÖ-Vorsitzende verweist weiters darauf, dass „die Familienleistungen seit Jahren durch die Nicht-Valorisierung an Wert verlieren“.
„Was jetzt öffentlich an Einsparungsmaßnahmen im Familienbereich diskutiert wird, ist keine zukunftsweisende Politik“, so Steindl abschließend.