KFÖ: Steht und fällt Familienpolitik mit Wahlterminen?
Aus Sicht des Katholischen Familienverbandes hätten familienpolitische Interessenvertreter – so wie es bei anderen gesellschaftspolitisch relevanten Gruppen der Fall war - vor dem Budget-Regierungsbeschluss von Loipersdorf eingebunden werden müssen. Dass das Gesamtvolumen der Kürzungen und Maßnahmen wie zum Beispiel die „Skelettierung der Familienbeihilfe" nicht einfach hingenommen werden, habe der Katholische Familienverband der Politik im Vorhinein vielfach mitgeteilt. Dass aber der Mehrkinderzuschlag fällt, bei arbeitslosen Jugendlichen gestrichen wird oder junge Menschen mit Behinderungen nicht angemessen berücksichtigt wurden, habe man der Politik „nie und nimmer zugetraut", so Steindl. Das Gesamtpaket sei mit 400 Millionen Euro für den Familienverband überdies ein Schock. Die in den Medien kolportierten Gipfelgespräche mit Familienverbänden und Kirche wären ein erster Schritt, um Familien endlich mehr Gehör zu geben. Man erhoffe sich davon noch substanzielle Änderungen. „Mit retuschierender Budgetkosmetik ist nichts getan", sagt der Familienverbands-Präsident.
Die breite gesellschaftliche Allianz für die Familien, die der KFÖ über die Website
www.familienprotest erfahre, würde weiters zeigen, wie hoch für die Österreicherinnen und Österreicher der Stellenwert der Familien sei. Überdies sagen in der jüngsten Wertestudie: Für 93 Prozent der Bevölkerung ist Familie wichtig. „Dieser großartigen Stimmung zugunsten der Familie muss jetzt auch die Regierung Rechnung tragen – im wahrsten Sinn des Wortes. Wir brauchen eine positive ‚Yes, we can do‘-Mentalität, die den Familien tatsachenentsprechend sagt, dass sie die Träger, Mitte und Zukunft der Gesellschaft sind." Diese „Yes, we can do"-Mentalität müsste sich in den Budgetzahlen zeigen, damit Familien materiell abgesichert und ideell aufgewertet werden. Das sei aber Zukunftsmusik. Mit den Einschnitten in Höhe von 400 Millionen Euro werden Misstöne produziert und breiter Unmut geschürt. „Daher müssen substanzielle Änderungen passieren!", fordert der Katholische Familienverband, denn schließlich habe Bundeskanzler Werner Faymann am 26. Oktober zu erkennen gegeben: „Das Budget ist nicht in Stein gemeißelt.