PISA-Ergebnisse: Lehren, aber kein politisches Kleingeld daraus ziehen
KFÖ-Präsident Prof. Dr. Clemens Steindl. Die Bestandsaufnahme durch PISA muss allen mit Bildung betrauten Menschen Anlass zu wirksamer Ursachenforschung und lösungsorientiertem Handeln sein.
Sieglinde Guserl, Leiterin des Arbeitskreises Schule des Katholischen Familienverbandes, sagt: „Jedes Mal nach dem Bekanntwerden der PISA Ergebnisse bricht die große Enttäuschung und gegenseitige Schuldzuweisung aus. Zielführender wäre es, wenn durch die Verantwortlichen der Bildungspolitik endlich längst fällige Reformschritte eingeleitet werden.“
Der Katholische Familienverband fordert u.a.:
· mehr Individualisierung im Schulbereich
· Reduktion der Kosten für Nachhilfe
· ganztägige qualifizierte Schulangebote bei Wahrung der Wahlfreiheit!
· und die Bereitstellung von gleichen Ressourcen für alle Schulen wie bestmögliche individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler
· Erwerb hoher Sprachkompetenz
· Gemeinsame Ausbildung der Pädagogen auf universitärem Niveau mit ausreichendem Praxisbezug und vor allem auch deren laufende Qualifizierung durch ausreichende Fort - und Weiterbildung
· die Entlastung der Pädagogen von administrativen Aufgaben
Zentrales bildungspolitisches Anliegen des Familienverbandes, der auch Vorschläge in das Bildungsvolksbegehren von Dr. Hannes Androsch einbringt, ist: „Im Zentrum aller Bildungsbemühungen steht das Kindeswohl.“
KFÖ-Präsident Steindl: „Alle paar Jahre kommt die Aufregung um die Österreich-Ergebnisse des PISA-Tests wieder, dann passiert im Schulbereich aufgrund der politischen Blockaden aber wieder nichts.“ Wenn PISA einen Sinn haben soll, dann den, dass der Test Anstoß für eine nachhaltige Schulreform ist. Bei den anstehenden notwendigen Reformen müssen die Inhalte zentrales Thema sein - und nicht ideologische Auseinandersetzungen, fordert Steindl. So sei es den allermeisten Schüler/innen und Eltern „herzlich egal, ob Bund oder Länder ihre Lehrer/innen bezahlen“
Der KFÖ erwartet von den Entscheidungsträgern im Bildungsbereich, dass umgehend auf die nicht zufrieden stellenden Ergebnisse mit einer raschen Umsetzung ergebnisorientierter Reformvorschlägen reagiert wird.