KFÖ: Neuer Sozialbericht ist familienpolitisches Alarmsignal
Der Präsident der größten familienpolitischen Organisation Österreichs warnt: „Diese dramatischen Zahlen werden sich durch die Kürzungen der Familiengelder noch weiter verschlimmern.“ Außerdem ist jede dritte Alleinerzieher-Familie von Armut betroffen, zeigt der Sozialbericht. Dass der Bericht gerade in der Woche präsentiert wird, in der das Belastungspaket gegen die Familien beschlossen wird, beweise, dass eine sich an den Lebensbedingungen der Familien orientierende Politik nicht stattfindet. Familienpolitik ist eben mehr als Budgetpolitik. Umso bedauerlicher ist es, dass es lediglich marginale Änderungen beim Familienbudget gibt und dass es zu keinen substanziellen Korrekturen kommt.
Gerade für Haushalte mit niedrigem Einkommen stellen Transferleistungen einen wichtigen Bestandteil des Gesamthaushaltseinkommens dar. Die Politik dürfe nicht unterschätzen, dass sie durch die Kürzungen bei 1,8 Millionen Bezugsberechtigten der Familiengelder vielen Familien den Alltag erschwert.
Steindl: „Angesichts dieser Zahlen appellieren wir an die Politik, Familien materiell abzusichern.“ Wie die kürzlich abgehaltene KFÖ-Veranstaltung „Macht Familie arm? …und/oder reich?“ in Wien zeigte, brauchen Familien gesellschaftspolitische Wertschätzung. Diese Wertschätzung müsse sich politisch in der Abgeltung der Familienleistungen widerspiegeln.