KFÖ fordert deutliche Anhebung des Kinderfreibetrages
„Wir fordern – unter Beibehaltung der Individualbesteuerung - ein steuerfreies Existenzminimum für die ganze Familie und die deutliche Anhebung des derzeitigen Kinderfreibetrages von 220 Euro/Jahr.“ Der Kinderfreibetrag wurde 2009 eingeführt und verringert das zu versteuernde Einkommen.
Bei der Realisierung einer familienfreundlichen Arbeitswelt sei die Politik durch das Schaffen entsprechender Rahmenbedingungen ebenso gefragt wie die Unternehmen und die Sozialpartner. „Eltern, die familiäre Betreuungspflichten haben und einer Erwerbsarbeit nachgehen, sollten durch familienfreundliche, flexible Arbeitszeiten und eine ausreichende Anerkennung von Kinderbetreuungszeiten bei den Biennalsprüngen unterstützt werden“, sagt Trendl.
In der Metallindustrie werden Karenzzeiten, die mit 1.11.2011 begonnen haben, im Ausmaß von bis zu 16 Monaten als Berufszeit anerkannt und bei den Biennalsprüngen berücksichtigt. Im Gegensatz dazu werden den Handelsangestellten lediglich 10 Monate für das erste Kind angerechnet. „Das stellt eine klare Diskriminierung von Mehrkind-Familien dar, die wir als Familienverband entschieden ablehnen“, so KFÖ-Präsident Trendl.