KFÖ: Eltern sind wichtige Partner bei Schulreformen
So sei beim Thema Bildungsstandards noch immer nicht klar, wer welche Informationen bekommt. „Wer erhält 2012 die Ergebnisse der Tests der Bildungsstandards in den abgetesteten Bereichen? Die Landesschulräte? Die Direktoren? Die Lehrer? Nur die Schüler? Wird es online gestellt?", fragt Steindl. Der KFÖ-Präsident weiter: „Es kann nicht sein, dass Viertklässler über die Ergebnisse informiert werden, Eltern aber nicht. Diese offenen Fragen müssen rasch geklärt werden, da die Bildungsstandards schon auf Schiene sind." Bei den Vortests zu den Bildungsstandards für Schüler/innen der 6. und 7. Schulstufe ist nicht sicher, dass Eltern die Ergebnisse ihrer Kinder erfahren. Steindl: „Da bräuchte es eine gute Feedback-Kultur!"
Unabhängig davon, fordert der KFÖ schon seit den ersten Überlegungen zu den Bildungsstandards, dass diese bereits in der 3. und 7. Schulstufe überprüft werden. Denn in der 4. und 8. Schulstufe haben die betroffenen Schüler keinen Nutzen davon. „Auch bei der Zentralmatura ist noch einiges ungeklärt", betont KFÖ-Bildungsexpertin Mag. Elisabeth Rosenberger. Die derzeitigen 9.-Klässler seien bereits von der Neuregelung betroffen und sollten in fünf Jahren eine österreichweit einheitliche Matura ablegen. Allerdings bringt das Unterrichtsministerium erst im nächsten Jahr die dafür notwendige Reifeprüfungsverordnung heraus. „Es gibt noch keine Bücher für die Kompetenzorientierung", so Rosenberger. Für die inhaltliche Durchführung fehlen noch die Details, vor allem die Fächer Mathematik und Deutsch sind noch Baustellen.
„Noch kann nachgebessert werden, damit sich die wesentlichen schulischen Neuerungen Bildungsstandards und Zentralmatura in der Praxis gut bewähren. Dazu müssen aber auch die Eltern gefragt und informiert werden, da sie größtes Interesse an einem exzellenten Bildungsweg ihrer Kinder haben", erklärt Steindl abschließend.