KFÖ würdigt Josef Pröll als Familienmenschen und erwartet sich vom designierten Vizekanzler Spindelegger Unterstützung für familienpolitische Vorhaben
KFÖ-Präsident Prof. Dr. Clemens Steindl: „Der Hinweis auf seine Familie ist ein erfreuliches Signal, weil es vielen Politikern nicht opportun erscheint, auch die legitimen Ansprüche eines bereichernden Familienlebens in das öffentliche Gespräch einzubringen.“ Pröll verdient ein aufrichtiges Dankeschön für seine vorbildliche Haltung, sich offensiv und öffentlich zum hohen Stellenwert der Familie zu bekennen.
Trotz des Konflikts zwischen dem KFÖ und der Bundesregierung aufgrund der massiven Kürzungen der Familiengelder, die für viele Eltern unverständlich waren, würdigte Steindl die Gesprächsbereitschaft von Josef Pröll.
Anlässlich der Übergabe von 15.000 Protestunterschriften im Dezember 2010 vor den Budgetbeschlüssen, wurde von allen Vorsitzenden der Diözesanverbände Kritik an den Budgetkürzungen geübt. Jedoch wurden gleichzeitig künftige Maßnahmen zugunsten der Familien erörtert. Bei dieser Gelegenheit kamen die KFÖ-Vertreter mit Pröll überein, dass die notwendige Reform des Familienlastenausgleichsfonds (FLAF) im 1. Halbjahr 2011 in gestartet werden soll. Weiters sollte eine familiengerechte Steuerreform zügig in Angriff genommen werden. Außerdem signalisierte Pröll Bereitschaft, die Leistungen der Familien in einer volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung darzustellen. An diese konstruktiven Überlegungen, an denen auch Prölls Nachfolger gemessen werden wird, erinnert der KFÖ-Präsident.
KFÖ-Erwartung an Spindelegger: Vorrang für Familien
Gleichzeitig nützte der KFÖ-Präsident die Gelegenheit, dem designierten Vizekanzler Michael Spindelegger für seine neue, spannende und herausfordernde Aufgabe viel Erfolg und eine gute Hand bei der Verwirklichung seiner Vorhaben zu wünschen. Steindl erhofft sich für die Ziele und Anliegen des KFÖ, der größten familienpolitischen Organisation Österreichs, auch beim künftigen Vizekanzler sowohl Gesprächsbereitschaft als auch wirksame Unterstützung. Der Vorrang der Familie, wie er im Regierungsprogramm betont wird, kann nur an den Ergebnissen zugunsten der Familie gemessen werden. Denn die Lebens- und Überlebensfähigkeit einer Gesellschaft entscheidet sich daran, welchen erkennbaren Stellenwert die Familie im gesellschaftlichen und vor allem im politischen Geschehen einnimmt und wie durch konkretes Regierungshandeln der Stellenwert der Familie herausgehoben wird.