KFÖ: Ohne Kinder verödet die Gesellschaft
Dazu gehört auch, schwangere Frauen und Väter von Anfang zu stärken und zu unterstützen. Es sollte unter anderem ein staatlicher Hilfsfonds für Schwangere in Notlagen eingerichtet werden, ein flächendeckendes Netz an Schwangerenberatungsstellen sowie eine mindestens dreitägige Überlegungsfrist zwischen ärztlicher Beratung und Schwangerschaftsabbruch vorgesehen sein. Die Politik müsse endlich die flankierenden Maßnahmen setzen, die bei der Einführung der Fristenregelung vor über 30 Jahren versprochen wurden, wiederholt der Familienverbands-Präsident eine langjährige KFÖ-Forderung.
Neben politischer Unterstützung – sowohl materiell als auch ideell – braucht es vielfach auch ein Umdenken bei vielen Menschen hinsichtlich einer kinderfreundlichen Gesellschaft, so der KFÖ-Präsident. Er erinnert an ein aktuelles Beispiel in Kärnten, wo rund um einen Kindergarten die Aufstellung von Lärmschutzwänden diskutiert wurde. Anrainer fühlten sich von hüpfenden, springenden, singenden und spielenden Kindern belästigt. Steindl: „‚Kinderlärm’ ist Zukunftsmusik und keine Belästigung. Darauf gilt es immer wieder hinzuweisen.“
Lebensschutz vom Anfang bis zum Tod
„Die Humanität einer Gesellschaft zeichnet sich auch dadurch aus, wie sie mit dem Wert des Lebens umgeht“. Der Katholische Familienverband setze sich daher für den Lebensschutz vom Anfang bis zum Tod ein. „Menschen mit und ohne Behinderung muss dabei der absolut gleiche Schutz eingeräumt werden“, sagt Steindl.
Außerdem befürwortet der Katholische Familienverband den weiteren Ausbau von Hospizeinrichtungen sowie – gerade im EU-Jahr der Freiwilligentätigkeit - die professionelle Koordination sowie Supervision der vielen Ehrenamtlichen. Clemens Steindl betont: „Die Pflege von Angehörigen ist bereits jetzt für viele Familien eine große Belastung, gleichzeitig ist diese unermüdliche Arbeit der Familien eine massive Entlastung für den Staat. Mit der stetig steigenden Lebenserwartung wird das eine zunehmende Herausforderung für die ganze Gesellschaft. Was viele Familien oft definitiv überfordert, ist die Betreuung unheilbar kranker Menschen zu Hause.“