KFÖ: Der arbeitsfreie Sonntag ist ein Grundpfeiler des Familienlebens
Mit dem Versprechen nach mehr Geld oder mit der Warnung vor dem Verlust von Arbeitsplätzen werde diese Institution des arbeitsfreien Sonntags zunehmend aufgeweicht, so der Präsident der größten familienpolitischen Organisation Österreichs.
Auch wenn die Sonntagsarbeit in Österreich, die für manche Branchen unerlässlich ist, in den vergangenen Jahren stark angestiegen ist, müsse alles unternommen werden, den eingeschlagenen Weg in die „Rund-um-die-Uhr-Gesellschaft“ nicht weiter zu beschleunigen. Schon jetzt arbeiten eine Million Österreicherinnen und Österreicher zumindest gelegentlich an Sonn- und Feiertagen. Dass Eltern weiterhin ihre Familiennetzwerke am Sonntag pflegen können, ist für den KFÖ unerlässlich. „Ist ein wenig mehr Umsatz es wirklich wert, dass Familien-, Vereins- oder Dorfleben weitgehend verunmöglicht wird?“, fragt Steindl die Lobbyisten der Ausdehnung der Sonntagsarbeit.
KFÖ-Einsatz für den freien Sonntag
Der Katholische Familienverband Österreichs ist in der „Allianz für den freien Sonntag Österreich“ vertreten und unterstützt die Europäische Sonntagsallianz, die heute am 20. Juni offiziell gegründet wird. Aufgrund der breiten Basis dieses Netzwerkes – von Kirchen über Gewerkschaften bis hin zu zahlreichen zivilgesellschaftlichen Organisationen -, erhofft sich Steindl, dass der freie Sonntag in die Europäische Arbeitszeitrichtlinie kommt: Auch im Rahmen der Föderation der katholischen Familienverbände in Europa (FAFCE) beteiligt sich der KFÖ am Schutz des Sonntags. „Die Lockerung des arbeitsfreien Sonntags hat massive negative Auswirkungen für das Familienleben, daher wird sich der Katholische Familienverband vehement dafür einsetzen, dass Familien weiterhin die ihnen zustehende Zeit bekommen“, so Steindl abschließend.