Katholischer Familienverband: Sonntag muss Sonntag bleiben
Natürlich sei die Vorstellung vom komplett arbeitsfreien Sonntag illusorisch, weil Sonntagsarbeit in manchen Branchen notwendigerweise schon jetzt stattfinde, so die KFÖ-Vizepräsidentin: „Eine gesetzliche Ausweitung der Ladenöffnungszeiten wäre aber ein Dammbruch, vor dem der KFÖ ausdrücklich warnt.“
Der Sonntag sei nämlich jener Tag, an dem möglichst viele Menschen gemeinsam frei haben und diese kulturhistorische Tradition dürfe man nicht Schritt für Schritt aufweichen: „Die Leidtragenden wären in erster Linie die Familien, für die der Sonntag jener Tag ist, an dem sie fernab von beruflicher und sonstiger Belastung Vertrauen, Geborgenheit und Rückhalt finden.“
Das Schlagwort von der notwendigen „work-life-balance“ gelte daher auch und gerade für die Familien, so Kernthaler-Moser weiter: „Der Sonntag bietet Menschen die Möglichkeit, mehr Zeit im Kreise der Familie zu verbringen, was allen Studien zufolge auch deren Idealvorstellung ist. Denn die Familie ist kein Auslaufmodell, wie da und dort immer wieder behauptet wird, sondern für die meisten Menschen emotionaler Dreh- und Angelpunkt inmitten einer hektischen Welt.“
Deshalb setze sich der KFÖ auf nationaler und internationaler Ebene schon seit längerem vehement dafür ein, dass der Sonntag als Stück Freiheit für Familien erhalten bleibe: „Der Sonntag muss Sonntag bleiben und darf nicht kurzsichtigen wirtschaftlichen Interessen einzelner geopfert werden“, so die KFÖ-Vizepräsidentin abschließend.