KFÖ: Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf Gleichbehandlung von AHS und Neuer Mittelschule!
„Eltern, die sich verantwortungsvoll um die bestmögliche Ausbildung und Förderung ihrer Kinder bemühen, haben bei der Suche nach der dafür am besten geeigneten Schule ein Recht auf differenzierende, qualitätsvolle Angebote“, betont KFÖ-Präsident Dr. Alfred Trendl. Schmied hatte angekündigt, Gymnasien weiterhin dieselben Mittel wie bisher zur Verfügung zu stellen, während zusätzliche Gelder fortan exklusiv in den Ausbau der Neuen Mittelschule fließen sollen. Für KFÖ-Präsident Trendl ist verständlich, dass nun viele Eltern ob dieser geplanten Ungleichbehandlung von Neuer Mittelschule und AHS-Unterstufe einerseits verunsichert, andererseits aber auch empört seien. Die Wahlfreiheit für Eltern, sich bei der Schulwahl zwischen AHS und NMS entscheiden zu können, müsse unbedingt aufrechterhalten bleiben. „Die NMS ist kein Ersatz für die AHS-Unterstufe, die nach wie vor regen Zustrom hat, sondern ein komplementäres Angebot, mit dem Kinder gefördert werden sollen. Eltern erwarten sich zu Recht, dass zusätzliche finanzielle Mittel unter diesen beiden Schultypen gerecht aufgeteilt werden“, so Trendl.
Klassenschülerhöchstzahlen senken
Handlungsbedarf bestehe auch hinsichtlich der Senkung der Klassenschülerhöchstzahl, die beginnend mit dem Schuljahr 2007/2008 gesenkt wurde und deren Richtwert bei 25 liegt. Die kürzlich veröffentlichte Statistik „Bildung in Zahlen 2010/2011“ der Statistik Austria hat gezeigt, dass in der AHS-Unterstufe die Klassen deutlich größer sind als in der Hauptschule und in der Neuen Mittelschule. Während im Schuljahr 2010/2011 weniger als 10% der SchülerInnen in der Neuen Mittelschule in Klassen mit über 25 SchülerInnen saßen, so war davon in der AHS-Unterstufe immerhin jedes dritte Kind betroffen. „Verantwortungsvolle Schul- und Bildungspolitik orientiert sich am Wohl aller Kinder und jungen Menschen und bemüht sich darum, Ungleichheiten bei der Klassenschülerhöchstzahl unter Gleichaltrigen zu beseitigen“, sagt Trendl.
Den Neuen Mittelschulen seien die zusätzlichen 1.000 Euro pro Schüler und Schuljahr auf alle Fälle gegönnt. „Man muss hoffen, dass für die Schulen damit mehr finanzieller Freiraum verbunden ist als bisher. Gut investiert ist das Geld, wenn die Neuen Mittelschulen damit verschiedene Angebote entwickeln können, um den unterschiedlichen Bedürfnissen der Schüler und Schülerinnen besser gerecht zu werden“, so Trendl abschließend.
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Mag. Elisabeth Grabner
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