Tag des Lebens: Schutz und Unterstützung des Lebens vom Anfang bis zum natürlichen Ende
Trendl fordert daher - wie in Deutschland - einen eigenen Hilfsfonds oder die Öffnung des Familienhärtefonds für schwangere Frauen, die von sozialen Härtefällen betroffen sind. „Eine schwangere Frau in einer prekären finanziellen Situation kann es sich nicht leisten, monatelang darauf zu warten, ob ihr eine öffentliche Stelle vielleicht irgendwann Unterstützung zukommen lässt. Diese Frauen müssen Soforthilfe – auch schon während der Schwangerschaft - und Vorauszahlungen aus dem Familienhärteausgleichfonds erhalten können“, verlangt Trendl. Derzeit wird diese oft infolge möglicher späterer Ansprüche an andere Stellen abgelehnt.
Langform des Kinderbetreuungsgeldes essentiell für Schwangere
Wer zumindest zweieinhalb Jahre das Kinderbetreuungsgeld fix erhält, kann sich leichter für sein Kind entscheiden. Eine Abschaffung dieser Langform – wie von manchen gefordert – wäre ein großer Rückschritt gerade für Frauen in finanziell unklaren Situationen und wird vom Katholischen Familienverband abgelehnt.
„Mit dem Kinderbetreuungsgeld wird die Leistung der Eltern ansatzweise finanziell abgegolten und als gesellschaftlich bedeutsame Leistung anerkannt. Gleichzeitig erhalten auch Eltern in sozial schwierigen Situationen die notwendige Sicherheit, um sich für ihre Kinder entscheiden zu können“, sagt Trendl. Das Kinderbetreuungsgeld (KBG) leiste einen wichtigen Beitrag zur Verringerung der Familienarmut. Zudem sei das KBG auch aus sozialversicherungsrechtlicher Perspektive eine große Errungenschaft, da damit eine Krankenversicherung verbunden ist.
Am Tag des Lebens auch an sein Ende denken
Mit der stetig steigenden Lebenserwartung sei auch die Pflege von älteren Menschen eine zunehmende Herausforderung für die ganze Gesellschaft. Die vorwiegend in den Familien geleistete Pflege entlaste den Staat und ist für die betroffenen Familien mit einem massiven Aufwand verbunden. „Rund 80 Prozent der Pflegebedürftigen werden innerhalb der Familie betreut. Daher brauchen Familien ausreichende finanzielle Unterstützung und Anerkennung ihrer gesellschaftlich wichtigen Tätigkeit“, betont KFÖ-Präsident Trendl und verlangt ein umfassendes Gesamtkonzept im Pflegebereich: „Angesichts der demographischen Entwicklung stehen nicht nur der Staat, sondern auch die Familien vor Herausforderungen, die nur mit vereinten Kräften bewältigt werden können.“
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Mag. Elisabeth Grabner
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