KFÖ zum Ethikunterricht: Zustimmung bei schülerfreundlichen Rahmenbedingungen
Die Idee von Bundesministerium Claudia Schmied, einen Ethikunterricht verpflichtend auch für jene Schülerinnen und Schüler vorzuschreiben, die bereits einen konfessionellen Religionsunterricht besuchen, lehnt der Familienverband ab: „Ein Ethikunterricht für alle kann wohl nur auf Kosten eines anderes Unterrichtsfaches eingeführt werden. Eine Ausweitung der Wochenstundenanzahl ist unrealistisch“, so Trendl. Auch die Kosten würden bei dieser „Doppelbelastung“ der Schüler – Besuch von Ethik- und Religionsunterricht - entsprechend steigen.
Ein flächendeckender Ethikunterricht – als Alternative zum konfessionellen Religionsunterricht – ist eine langjährige Forderung des Katholischen Familienverbandes. Bereits seit dem Schuljahr 1997/1998 werde der Ethikunterricht als Schulversuch durchgeführt und sehr positiv aufgenommen, betont Trendl. Es sei sinnvoll, sich im Rahmen des Unterrichts mit Religionen, aber auch mit der eigenen kulturellen Prägung und mit ethischen Grundsätzen auseinanderzusetzen. „Bei der Suche nach einem sinnerfüllten Leben ist die religiöse Dimension im Bildungsprozess zu berücksichtigen“, sagt Trendl. „Wir leben in einer Gesellschaft, die durch unterschiedliche religiöse Bekenntnisse geprägt ist. Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass ein nicht geringer Teil der Gesellschaft ohne religiöses Bekenntnis ist. Deshalb ist es notwendiger denn je, die Schüler und Schülerinnen mit unterschiedlichen Wertvorstellungen zu konfrontieren, um den interkulturellen Dialog zu fördern", unterstreicht Trendl. Dazu können sowohl der konfessionelle Religionsunterricht, als auch der Ethikunterricht einen wertvollen Beitrag leisten.
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