Familienverband: Jährliche Valorisierung sämtlicher Familienleistungen ist im NR-Wahljahr Messlatte für die Parteien
Erfreulich sei daher, dass Familienminister Reinhold Mitterlehner zum Jahreswechsel angekündigt hatte, die Familienbeihilfe einerseits zu erhöhen, andererseits laufend zu valorisieren. „2013 ist es nun an der Zeit, diese Versprechungen umzusetzen“, betont KFÖ-Präsident Trendl. Infolge der rigorosen Kürzungen der Familienleistungen ab 2010 insbesondere bei Mehrkindfamilien erzielt der Familienlastenausgleichsfonds sogar Überschüsse. Die Anpassung an die Inflationsrate würde daher nicht einmal das Budget belasten, argumentiert Trendl.
Die Valorisierung sämtlicher Familientransferleistungen und steuerlicher Maßnahmen sei überfällig, betont Trendl, denn: „Wie soll man mit einem Bruttogehalt von 2.000 Euro und einer Abgabenbelastung von 46% eine Familie versorgen?“ Bei der Familienbeihilfe beträgt der Wertverlust mittlerweile mehr als 37%, beim 2002 eingeführten Kinderbetreuungsgeld mehr als 24%, verdeutlicht KFÖ-Präsident Trendl. Infolge nahezu kompletten Fehlens steuerlicher Familienmaßnahmen liegt Österreich gemäß OECD nur an 16. Stelle bei der staatlichen Unterstützung von Familien.
Mit der Forderung einer jährlichen Valorisierung sämtlicher Familienleistungen gehe es um Gerechtigkeit und gleiche Teilhabe an der Gesellschaft für alle, sagt Trendl: „Ohne Kinder gibt es keine Zukunft. Dessen müssen wir uns bewusst sein.“