Aktion Verzicht: Den Blick schärfen für das, was wirklich wichtig ist
Der Verzicht in den sechs Wochen zwischen Aschermittwoch und Karsamstag könne eine anregende Erfahrung und Bereicherung für Groß und Klein sein, so der Präsident der größten parteiunabhängigen familienpolitischen Interessenvertretung Österreichs. „Dadurch ist es möglich, ein besseres Gespür für sich und für die eigene Lebensweise, aber auch einen verantwortungsvolleren Umgang mit den Ressourcen zu entwickeln.“
Rückbesinnung auf das Wesentliche
Jedes Jahr beteiligen sich an der „Aktion Verzicht“ neben zahlreichen Familien auch Kindergärten, Schulen und Jugendzentren. Als Anregung, das eigene Verhalten kritisch zu hinterfragen, dienen dabei die zentralen Fragen: Brauchen wir, was wir haben? Haben wir, was wir brauchen? „In der heutigen Zeit des Konsums wollen viele Menschen ganz bewusst verzichten und sind dankbar, wenn sie dafür ein konkretes Angebot wie das der Aktion Verzicht bekommen“, sagt KFÖ-Präsident Trendl. Gleichzeitig ist die Aktion eine Einladung, einen achtsameren Umgang mit seinen Mitmenschen zu pflegen und sich seines Verhaltens stärker bewusst zu werden.
Im Deutschen habe das Wort „Verzicht“ einen eher negativen Beigeschmack, weist Trendl hin. „Doch wer auf entbehrliche Dinge verzichtet und diese loslässt, erfährt dadurch ein Mehr an Lebensfreude und wird auch offen für andere“, sagt KFÖ-Präsident Trendl. „Für viele Menschen ist das Loslassen von altem Ballast, ein Entrümpeln, ein sehr befreiender Prozess. Man fühlt sich anschließend seelisch und körperlich besser, gewinnt neue Freiheit und neue Möglichkeiten.“
Familienplakat und virtueller Erfahrungsaustausch
Für die vom Katholischen Familienverband in Niederösterreich, Salzburg, Tirol, Vorarlberg, Burgenland, Oberösterreich und Südtirol mit Partnern - darunter Suchpräventionseinrichtungen - getragene Aktion wird unter anderem mit Aufklebern und Plakaten geworben. Zur Motivation werden auch "Verzichtscheine" für Jugendliche und Erwachsene ausgegeben oder es kann ein eigener „Fastenstrauch“ gestaltet werden. Für Familien gibt es ein eigenes Plakat, der über Berge führt, zum Nachdenken anregt, das Familienerleben stärkt und Brücken zu den Mitmenschen baut. Dieser Weg wird durch das tägliche Bekleben eines Plakates mit verschiedenen Aufklebern sichtbar gemacht und begleitet. Weitere Anregungen für die Umsetzung der Aktion in Familien, Kindergarten, Volksschulen und Jugendzentren finden sich auf der Aktionswebsite. In einer eigenen Facebook-Gruppe können sich Teilnehmer über ihre Erfahrungen während der Fastenzeit austauschen.
Der Katholische Familienverband und seine Projektpartner aus Gesellschaft und Kirche laden auch dazu ein, einen Akt der Solidarität zu setzen. So kann das durch die „Aktion Verzicht“ Ersparte einer karitativen Organisation oder einer Pfarre für einen guten Zweck gespendet werden.
Weitere Informationen im Internet unter www.aktion-verzicht.net, Facebook-Gruppe: http://www.facebook.com/AktionVerzicht13