Sonntagsarbeit: Schlupflöcher schließen!
KFÖ-Präsident Trendl appelliert an Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner, dafür zu sorgen, dass die Sonntagsöffnung nicht von Handelsketten oder Einkaufscenterbetreibern umgangen werden kann. Dass für Mitterlehner eine generelle Ausweitung der Ladenöffnungszeiten kein Thema ist, hört der Katholische Familienverband gerne.
Zum Wohle der gesamten Gesellschaft
Trendl weist auf das Urteil des Verfassungsgerichtshofes (VfGH) vom 11. Juli 2012 hin: Dieser entschied, dass ein Verbot der Ladenöffnung an Sonn- und Feiertagen in Österreich nicht verfassungswidrig ist. Auch wenn ein gesellschaftlicher Wandel eingetreten ist, kann das Verbot noch immer mit dem öffentlichen Interesse an der Wahrung und Erhaltung der Wochenendruhe gerechtfertigt werden, begründet der VfGH seine Entscheidung. „Der arbeitsfreie Sonntag ist für viele Teile der Bevölkerung nach wie ein wesentlicher Teil unseres gesellschaftlichen, religiösen, kulturellen und familiären Zusammenlebens“, sagt Trendl. „Als Gründungsmitglied der Allianz für den Sonntag lehnen wir eine weitere Ausdehnung der Sonntagsarbeit entschieden ab.“
Wochenende wird zum umkämpften Gut
Im „Lesebuch der Zukunft – Familie 2030“, das anlässlich des 60-Jahr-Jubliäums des Katholischen Familienverbandes kürzlich erschienen ist, prognostiziert der deutsche Zeitforscher Jürgen Rinderspacher eine paradoxe Entwicklung: „Das Wochenende als herausgehobene Zeit, in dem Zeitwohlstand realisiert werden kann, ist im Jahr 2033 gesellschaftlich unumstritten, zugleich ist der Zugang zu diesem zeitlichen Biotop aber viel weniger selbstverständlich als früher, ja zu einem umkämpften Gut geworden. Denn mehr Menschen als früher werden an dieser Zeitinstitution nicht partizipieren können, wenn auch (noch) eine überwiegende Mehrheit.“ Mehr dazu auf www.familie.at.
Jürgen Rinderspacher hat gemeinsam mit 56 anderen AutorInnen für den Familienverband in die Zukunft geblickt und die Herausforderungen für Familien in 20 Jahren skizziert. „Das Lesebuch der Zukunft – Familie 2030“ kostet 15,00 Euro zzgl. Versandkosten und kann beim Katholischen Familienverband unter der Tel.: 01/515 52 – 3201, E-Mail: info@familie.at bestellt werden.
Hier können Sie den Artikel von Jürgen Rinderspacher kostenlos herunterladen (PDF)