Familienförderung NEU: Klares Signal für Mehrkindfamilien
Mit dem modifizierten Vorschlag beträgt die Geschwisterstaffel bei der Familienbeihilfe für vier Kinder 240 Euro; nach dem Novembermodell waren es lediglich 135 Euro. „Es wäre unsozial, ungerecht und gesellschaftlich unklug dies nicht zu tun!“, sagt Alfred Trendl, Präsident des Katholischen Familienverbandes. „Das enorme Engagement der Eltern von Mehrkindfamilien gesamtgesellschaftlich zu würdigen, ist ein Gebot der Stunde.“
Ebenso wichtig und richtig ist es für den Katholischen Familienverband, Familien steuerlich zu entlasten. Nachdem das Steuersystem nahezu unberücksichtigt lässt, wie viele Personen von einem Einkommen leben, ist es für Trendl „höchst an der Zeit, an dieser Schraube zu drehen“. „Die Ankündigung, einen Steuerfreibetrag von 3.500 Euro pro Kind und Elternteil einführen zu wollen ist erfreulich und macht ein steuerfreies Existenzminimum für jedes Familienmitglied greifbar. Ein Zeithorizont von drei Jahren ist aber ein sehr langfristiges Vorhaben.“
Für den Präsidenten des Katholischen Familienverbandes können, wenn der Wille für eine steuerliche Entlastung wirklich da ist, sehr schnell kleine, aber deutliche Signale gesetzt werden. „Unvorstellbar, aber es gibt Freibeträge, die seit 23 Jahren unverändert sind und lediglich von Schilling-Beträgen in Euro-Beträge umgerechnet wurden“, so Trendl. Der Freibetrag für behinderte Kinder, für die erhöhte Familienbeihilfe bezogen wird, ist seit 1989 unverändert und beträgt 262 Euro pro Monat; dasselbe gilt für den Freibetrag wegen auswärtiger Berufsausbildung: der beträgt seit 23 Jahren unverändert 110 Euro pro Monat. „Für die betroffenen Familien wäre es ein klares und deutliches Signal, wenn diese zwei Freibeträge nach nahezu einem Vierteljahrhundert endlich auf einen realistischen Wert angehoben würden.“