Familienverband: Unterstützung für Familien muss Priorität haben!
Der Entwurf sieht vor, in den nächsten vier Jahren jährlich zusätzlich 300 Millionen für die Familienbeihilfe und in den Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen zu investieren. Davon sollen jeweils 200 Millionen in die Familienbeihilfe und 100 Millionen in die Kinderbetreuung fließen. Der Fokus bei der Kinderbetreuung liegt dabei auf den Einrichtungen für Null- bis Dreijährige, Qualitätsverbesserungen im Sinn von längeren Öffnungszeiten, weniger Schließtagen und kleineren Gruppen sind auch für bestehende Einrichtungen für bis zu Sechs-Jährige vorgesehen.
Erfreulich: Mehr Unterstützung für Mehrkindfamilien
Uneingeschränkte Zustimmung vom Katholischen Familienverband kommt für die geplante deutliche Erhöhung der Unterstützung für Mehrkindfamilien in Form des Geschwisterzuschlags bei der Familienbeihilfe. „Gerade Familien mit vielen Kindern brauchen ein solches Signal für die Wertschätzung ihrer gesellschaftlichen Leistungen und materielle Unterstützung ganz besonders“, so KFÖ-Präsident Trendl.
Verschiedene Formen der Kinderbetreuung ausbauen
Zustimmung erntet auch der Plan, in die Qualität und in den weiteren Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen zu investieren. „Um die Rahmenbedingungen, die eine Vereinbarkeit von Beruf und Familie ermöglichen, zu verbessern, ist diese Maßnahme zentral“, so KFÖ-Präsident Trendl. Allerdings gelte es die Wahlfreiheit der Eltern sicherzustellen: „Dieses Angebot kommt weniger als einem Drittel der Eltern mit Kleinstkindern zugute. Wie will man jene mehr als 70% der Eltern unterstützen, die ihre Kinder selber betreuen wollen?“, fragt KFÖ-Präsident Trendl. Jedenfalls brauche es auch eine ausreichende Förderung der familienergänzenden Formen der Kinderbetreuung wie Tageseltern und Babysitter- und Omadienste.
Wertanpassung lässt überfällig
Der Entwurf sieht vor, dass die Familienbeihilfe um 6 Prozent angehoben werden soll. „Eine solche Anhebung ist längst überfällig, denn der Grundbetrag bei der Familienbeihilfe fürs erste Kind ist seit 2002 nicht mehr erhöht worden. 2015 wird der Wertverlust, gerechnet seit 1990, bereits mehr als 50% betragen!“, verdeutlicht KFÖ-Präsident Trendl.