Familienverband zur Kinderbetreuung: Eltern dürfen beim Schaffen der Wahlfreiheit nicht zur Kasse gebeten werden!
Unterschiedliche Vorlieben respektieren
Ausgerechnet die von den Eltern am häufigsten gewählte Variante des Kinderbetreuungsgeldes abschaffen zu wollen, sei ein Affront gegen diejenigen, die sich engagieren, um unser Land kinder- und familienfreundlicher zu machen, so KFÖ-Präsident Trendl. Wer sich für Kinder – auch zum Wohl der Gesellschaft – entscheide, habe ein Recht darauf, von der Gesellschaft unterstützt und nicht bevormundet zu werden. „Beide Wünsche bei der Kinderbetreuung sind gleich legitim: Die Vorlieben jener Eltern, die für ihre Kinder eine qualitativ hochwertige Form der institutionalisierten Kinderbetreuung in Anspruch nehmen wollen, genau so wie das Bedürfnis der Mehrheit von Müttern und Vätern, ihre Kinder zumindest in den ersten Lebensjahren selbst betreuen zu können.“ Das Durchsetzen eigener ideologischer Vorstellungen sei fehl am Platz. Eltern würden sich von einer Familienpolitik zu Recht Wahlfreiheit erwarten, und dafür sei parteiübergreifender Konsens zu finden.
Kleinkindgerechte Angebote fördern
Neben dem Ausbau der institutionellen Kinderbetreuung gelte es auch den Bedarf an Tageseltern sowie Spiel- und Kindergruppen anzuerkennen und insbesondere jenen Eltern Rechnung zu tragen, die sich für ihre Kleinstkinder individuelle und kleinkindgerechte Angebote wünschen, betont Trendl. „Wirkliche Wahlfreiheit ist erst gegeben, wenn Eltern individuell und ihren Bedürfnissen und den ihres Kindes entsprechend aus einem breiten Angebot an Kinderbetreuungseinrichtungen wählen können, der über die institutionellen Betreuungseinrichtungen hinausgeht!“
Der Präsident der größten parteiunabhängigen Familienorganisation Österreichs fordert die Einführung eines bundesweit einheitlichen Rahmengesetzes für Kinderbetreuungseinrichtungen und einen Gutschein für Eltern, der es diesen ermöglicht, sich den Anbieter für institutionelle Kinderbetreuung aussuchen zu können. „Das Letzte, was wir auf dem Gebiet der Kinderbetreuung brauchen, ist ein neuer Zentralismus. Die Qualität muss für alle Kinder in Österreich gleich gut sein, der Bedarf muss regional erhoben und erfüllt werden“, sagt KFÖ-Präsident Trendl.