Sozialpartner votieren gegen Familien
Der entsprechende Antrag wurde gestern im familienpolitischen Beirat, einem Beratungsgremium des Familienministers, eingebracht und mehrheitlich angenommen. Abgelehnt wurde er vom Vertreter der Wirtschaftskammer; die Vertreter der Arbeiterkammer, des Gewerkschaftsbundes und der Präsidentenkonferenz der Landwirtschaftskammern enthielten sich der Stimme. „Für mich ist das ein klares Votum der Sozialpartner gegen die Familien“, sagt Alfred Trendl, Präsident des Katholischen Familienverbandes. Dass ein aus Sicht aller Familienverbände legitimes Anliegen, die seit 14 Jahren nicht erfolgte Wertanpassung der Familienbeihilfe keine uneingeschränkte Unterstützung erhält, ist für Trendl „schon ein Armutszeichen“. Er appelliert an die Präsidenten der Sozialpartner, Christoph Leitl, Rudolf Kaske, Erich Vogler und Gerhard Wlodkowski doch einmal auch über den Tellerrand zu blicken und abseits der eigenen Klientelpolitik den Schulterschluss mit den Familienorganisationen zu machen.
Der Familienpolitische Beirat ist ein Beratungsgremium des Familienministers, dem neben Vertreter der Familienorganisationen auch Vertreter der Sozialpartner und ein Ländervertreter angehören. Nachdem Familienminister Reinhold Mitterlehner bei der gestrigen Sitzung keine Anpassung der Familienbeihilfe in Aussicht stellen konnte, starten die Familienorganisationen nächste Woche eine Online-Petition unter: www.familienbeihilfeanheben.at. „Solidarität und Fairness für Familien ist keine Frage von Ideologie oder Klientelpolitik; es ist schlicht eine Frage, die uns alle angeht“, so der Präsident des Katholischen Familienverbandes Alfred Trendl.
Rückfragehinweis:
Katholischer Familienverband
Mag. Rosina Baumgartner
Mail: presse@familie.at
Tel: 01 51552 – 3291