Familienverband: Klares Nein zur Lockerung der Sonntagsöffnung!
Der Präsident des Katholischen Familienverbandes weist auf die Folgen einer Sonntagsöffnung hin. „Wird der Sonntag zum Werktag hat jeder seinen eigenen, anderen Sonntag.“ Gerade für Familien, aber auch für die gesamte Gesellschaft ist der Sonntag ein wichtiger Taktgeber. Verkommt der Sonntag zum Arbeitstag, ist ein gemeinsames, freies Wochenende für Familien keine Selbstverständlichkeit mehr.
„Das freie Wochenende zwischen Freitagspätnachmittag und Sonntagabend ist nach wie vor ein besonderer Zeitabschnitt, eigentlich sogar noch wichtiger als damals, um die Jahrhundertwende“, konstatiert der deutsche Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler Jürgen Rinderspacher im Lesebuch der Zukunft, das zum 60-Jahr-Jubiläum des Katholischen Familienverbandes im Vorjahr erschien. Für Rinderspacher verwirklicht das Wochenende ein Stück zeitlicher Selbstbestimmung, das Recht der Menschen auf ihre eigene Zeit. „Dieses Recht darf nicht den Interessen der Wirtschaft geopfert werden“, findet Trendl deutliche Worte und fordert: „Nein zur Sonntagsöffnung!“
„Familien brauchen Zeit“, so der Präsident des Katholischen Familienverbandes und ortet, wenn es um gemeinsame freie Zeit für Familien geht, „Salamitaktik“: Nach den Überlegungen der Bundesregierung das Recht auf Elternteilzeit zu verkürzen und die Langvariante des Kinderbetreuungsgeldes in Frage zu stellen ist ist die Lockerung der Sonntagsöffnung ein nächster Schritt, gemeinsame Familienzeit zugunsten der Wirtschaft zu verkürzen. „Dagegen müssen wir uns wehren“, sagt Trendl.