Ganztagsschule: Ja zum Angebot, Nein zur Verpflichtung!
Weiters seien laut Ebenberger, die lange Zeit Schuldirektorin war und derzeit an der Katholischen Pädagogischen Hochschule in Krems unterrichtet, erst wenige Schulen für die verpflichtende Ganztagesschule gerüstet: „In den meisten Standorten fehlt es an Plätzen und Räumen zum Toben, Ausrasten, Essen und Spielen. Entsprechende Schulgebäude sind aber notwendig, wenn Kinder dort den gesamten Nachmittag verbringen sollen.“
Wenig vorstellen kann sich die Vizepräsidentin des Katholischen Familienverbandes auch zum so genannten „verpflichtenden Startschuljahr“. „Wie die inhaltliche, organisatorische und räumliche Verschränkung zwischen Kindergarten und Schule in der Praxis ausschauen soll, ist mir absolut unklar. Wichtig ist, dass bei Fünfjährigen die Freude am Lernen und das spielerische Entdecken im Vordergrund stehen“, so Ebenberger und fordert einen verbesserten Betreuungsschlüssel und eine universitäre Ausbildung der KindergartenpädagogInnen.
Grundsätzlich sieht es Ebenberger begrüßenswert, dass die Industriellenvereinigung Schule als wichtiges gesellschaftspolitisches Anliegen sieht und konkrete Konzepte dazu ausarbeitet.