Katholischer Familienverband: Klares Nein zur aktiven Sterbehilfe
„Ärzte sind dazu da, Leiden zu lindern und nicht dazu, Patienten zu töten. Ich bin froh, dass dies auch die Ärztekammer so sieht“, so Trendl und bedankt sich bei den Ärzten, die sich ihres Berufsethos erinnern und die Empfehlungen der Bioethikkommission ebenfalls ablehnen. Mit der Empfehlung ignoriert die Bioethikkommission zudem das klare „Nein zur Suizid-Assistenz“ der parlamentarischen Enquete-Kommission „Sterben in Würde“.
„Über Leben und Tod zu entscheiden steht uns schlicht nicht zu“, so der Familienverbandspräsident. Er befürchtet zudem, dass durch die Möglichkeit eines „assistierten Suizids“ der Druck auf Schwerkranke oder Menschen mit Behinderung steigen könnte, ihre Existenzberechtigung rechtfertigen zu müssen. Empfehlungen einer Kommission, deren Mitglieder vom Bundeskanzler ernannt werden und die per Mehrheitsbeschluss derart weitreichende Entscheidungen für die gesamte Gesellschaft trifft, sind für Trendl „fragwürdig“. „Entscheidungen, mit derartig weitreichende Konsequenzen für die gesamte Gesellschaft sollten von einer unabhängigen Kommission getroffen werden“, fordert der Präsident des Katholischen Familienverbandes.
„Es muss möglich sein, dass Kranke „an der Hand und nicht durch die Hand eines anderen Menschen sterben“, zitiert Trendl eine Aussage des früheren Kardinals von Wien, Franz König und fordert einen Rechtsanspruch auf Palliativ- und Hospizversorgung.