Journalistenpreis „Familia 2014“ verliehen
Alfred Trendl, Präsident des Katholischen Familienverbandes bedankt sich im Namen der
Familienorganisationen bei Familienministerin Sophie Karmasin für die Zusammenarbeit und ist begeistert von der großen Anzahl an Beiträgen, die eingereicht wurden: „80 Beiträge aus
unterschiedlichsten Medien wurden geschickt; schön zu sehen, dass Familien für die Medien
zunehmend ein Thema sind, über das auch ideologiefrei und sachlich berichtet werden kann“, so Trendl im Namen der Familienorganisationen. Er appelliert an anwesenden Journalistinnen und Journalisten weiterhin kritisch über die Anliegen und Bedürfnisse von Familien und vor allem: lassen Sie neben der Politik auch weiterhin die Familien zu Wort kommen!
Der Journalistenpreis „Familia 2014“ wurde zur Förderung des Familiengedankens und im Interesseeiner umfassenden Information über Situation und Probleme der Familien in Österreich vergeben. Ausgeschrieben wurde dieser Preis von den sechs im familienpolitischen Beirat vertretenen Familienorganisationen (Katholischer Familienverband, Kinderfreunde, Österreichischer Familienbund, Freiheitlicher Familienverband, Plattform für Alleinerziehende und FamilienZukunftÖsterreich) mit Unterstützung des Bundesministeriums für Familien und Jugend. Verliehen wurde ein mit 2.000 Euro dotierter Hauptpreis und fünf Kategoriepreise zu je 1.000 Euro in folgenden
Kategorien: Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Familienfreundliche Gesellschaft, Familienberatung- Familie und Krise, Elternbildung –Betreuung und Erziehung. Darüber hinaus erhielten die Preisträgerinnen und Preisträger eine von der Keramikfachschule Stoob/ Burgenland angefertigte Keramikstatue. Durch den Abend führte ORF-Moderator Johannes Kaup, für die musikalische Begleitung sorgte das Lukas Kletzander Trio.
Hauptpreis geht an profil-Team
Als Hauptpreis ausgezeichnet wurde der Artikel „Zwergenaufwand“ von Christina Hiptmayr, Salomea Krobath und Sebastian Hofer, erschienen im Profil (Ausgabe 45/ 2014). Er überzeugte die achtköpfige Fachjury, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern der Familienorganisationen und des Bundesministeriums für Familien und Jugend. „Profund und ausgezeichnet recherchiert betrifft der Inhalt des Artikels ausnahmslos alle Familien. Niemand kann sagen, dass er von den beschriebenen Inhalten und deren Auswirkungen unbeeinflusst bleibt“, so die Begründung der Jury.
Der prämierte Artikel beschäftigt sich mit dem Einfluss der Industrie auf die Zielgruppe Kinder und Familie. Dieser Einfluss wird bis hinein in die Schulen aufgezeigt.
In der Kategorie „Vereinbarkeit – Familie und Beruf“ wurde der Beitrag „Die Daheimgebliebene“ von Nina Brnada, der in der Zeitschrift „Datum“ erschienen ist, ausgezeichnet. „Was an dem Beitrag besticht, sind die vielen, penibel recherchierten Fakten und Zahlen und die Kunst, das alles so zu verpacken, dass der Artikel trotzdem lesbar bleibt und sogar Lust aufs Weiterlesen macht“, so die Jury. Die Vereinbarkeitsthematik wird eindrucksvoll anhand einer erfundenen Statistikfrau abgehandelt.
Gleich zwei Ausgezeichnete gibt es in der Kategorie „Familienfreundliche Gesellschaft“. Die beiden Journalistinnen Constanze Griessler und Franziska Mayr-Keber zeigen in ihrem prämierten ORF Kulturmontag Beitrag „Der neue Herdtrieb“ eine erschöpfte Müttergeneration mit Sehnsucht nach Rückzug; sie räumen auf mit dem Mythos der „Powermama“, die mit Leichtigkeit Beruf und Familie unter einem Hut bringt. Stattdessen wird eindrucksvoll die Frage nach echter Familienfreundlichkeit mit einen Alltag, indem für Kinder ganz selbstverständlich Platz ist gestellt.
Elis Thiel konnte die Jury mit Ihrem Audio Beitrag „Eigentlich sollte ich glücklich sein. Die postpartale Depression“ für die Ö1 Sendung „Moment Leben heute“ in der Kategorie
„Familienberatung – Familie und Krise“ überzeugen. Positiv bewertet wurde zum einen die Tatsache, dass der Beitrag nicht nur Beratungscharakter aufwies, sondern auch einfühlsam aufzeigt, wie viele Mütter von einer postpartalen Depression betroffen sind. Zudem liefert die Journalistin Thiel konkrete Hilfestellung durch die Nennung von Anlaufstellen und Literaturtipps.
In der Kategorie „Elternbildung – Betreuung und Erziehung“ wurde Kleinkindpädagogin Petra Waidhofer mit ihrem Gastbeitrag „Lernort Kindergarten. Hier erleben Kinder Selbstbildung –unabhängig von ihrer Herkunft“ im Fachjournal „Unsere Kinder“ ausgezeichnet. „Der Beitrag trägt wesentlich zu einer Form der Bildung, nämlich der Elternbildung bei“, lobt die Jury
und zeigt auf wie sehr die Umgebung und Vorbilder das Lernverhalten von Kindern beeinflussen und welche Chancen sich dadurch, unabhängig von ihrer Herkunft, eröffnen.
In der Kategorie „Online“ wurde der Beitrag „Mama, sie braucht dich mehr“ von Astrid Radner und Philipp Maschl ausgezeichnet. Der Beitrag beschreibt unter anderem den Familienalltag der Familie Roitner. Hier lebt Tochter Anna mit Behinderung mit ihren Geschwistern. Die Jury wurde nicht nur durch die Themenauswahl überzeugt: „handwerklich besticht der Beitrag durch die gelungene Verschmelzung von statistischen Fakten und einer ergreifenden Geschichte. Die multimediale Aufbereitung mit Videobeitrag, vielen Fotos und ansprechender Web-Darstellung machen ihn zu einem verdienten Sieger für die Kategorie Online.“
Sebastian Hofer bedankte sich im Namen der Preisträgerinnen und Preisträger für die Auszeichnungund wies darauf hin, dass gute, umfassende Recherche Zeit braucht, die im hektischen Journalistenalltag nicht selbstverständlich ist.
Hier finden Sie alle ausgezeichneten Beiträge!