Familienverband zur Neuen Mittelschule: Geben wir Veränderungen die Zeit, die sie brauchen!
Daher rechtfertigt das Ergebnis die Frage, nach der Nachhaltigkeit des kostenintensiven Ressourcenaufwands. „Wenn sich nun das Ministerium entschließt, im Bereich des Personaleinsatzes Flexibilisierungen zur Verbesserung der Individualisierungsmaßnahmen zu ermöglichen, kann das nur ein erster Schritt zu einer Optimierung der Umsetzung der NMS-Philosophie sein“, so Ebenberger und fordert zudem ein permanentes System-Monitoring sowie die Unterstützung durch Expertinnen und Experten wie Schulpsychologinnen und –psychologen sowie Schulsozialarbeiter/innen zur Begleitung von Risikogruppen.
Im Großen und Ganzen ist Ebenberger aber überzeugt von der Sinnhaftigkeit des Konzepts „Neue Mittelschule“: „Eine Schulphilosophie, die Diversität als wertvoll anerkennt, die das Kind in seiner Individualität stärken und fördern will, die das Lernen und den Erwerb von Kompetenzen im Fokus hat und dementsprechend auch eine Leistungsbeurteilung darauf abgestimmt entwickelt, sollte per se erfolgsversprechend sein“, so die Bildungsexpertin. Positiv ist für sie auch das Leitbild, das die Eltern nicht nur vorlädt, um Leistungsstände zu vermitteln und geeignete Verhaltensmaßnahmen, defizitorientierten Förder- und Unterstützungsmaßnahmen zu besprechen, sondern einlädt, an den Entwicklungen des Kindes teil zu haben, um gemeinsam dieses in seiner Individualität, seinen Begabungen und Interessen ganzheitlich zu fördern.
Ebenberger fordert abschließend: „Reden wir über das Gelungene, über das Positive – und geben wir Veränderungen die Zeit, die sie brauchen. Lassen wir endlich parteipolitische und gewerkschaftliche Diskussionen außen vor und besinnen uns auf unsere christlichen Werte. Dann wird das Ziel einer chancengerechten auf den Menschen fokussierten Schule offensichtlich und ein Schulmodell, das sich auf diesen Weg macht, seine Anerkennung finden“.