Katholischer Familienverband: Väterbeteiligung Ja, aber Wahlfreiheit muss erhalten bleiben!
Diese stellte in einem APA Interview einen Partnerschaftsbonus von 500 Euro pro Person in Aussicht für Paare, die sich den Kindergeld-Bezug in einem Verhältnis von mindestens 60:40 aufteilen: „Wer glaubt, ein Umdenken wird durch eine Ungleichbehandlung von Familien durch die Verteilung öffentlicher Gelder erreicht, liegt falsch“, ist Trendl überzeugt.
Zahlreiche Umfragen zeigen den deutlichen Wunsch vieler Väter, sich mehr an der Betreuung ihrer Kinder zu beteiligen. „Statt finanziellen Anreizen braucht es bei den Arbeitgebern, Kollegen und Kolleginnen mehr Familienfreundlichkeit. Vereinbarkeit muss endlich auch für Väter ein Thema sein“, so Trendl.
Noch kritischer sieht er den Plan der SPÖ zur Erhöhung der Väterbeteiligung: Diese will den Anteil am Kinderbetreuungsgeld, der für Väter vorgesehen ist, von 17 Prozent auf 33 Prozent nahezu verdoppeln: „Einer Familie weniger Kinderbetreuungsgeld zu bezahlen, bloß weil der Vater nicht in Karenz geht widerspricht jeglicher Wahlfreiheit und Gerechtigkeit“, kritisiert Trendl und fragt: „Wo bleibt dabei der Grundsatz, jedes Kind ist gleich viel wert, wenn wir schon beim Kinderbetreuungsgeld unterschiedliche Maßstäbe anlegen – je nach gewünschtem, politischem Steuerungseffekt?“
Stattdessen fordert der Präsident im Zuge der Reform des Kinderbetreuungsgeldes eine längst überfällige Wertanpassung: “Seit seiner Einführung vor 13 Jahren sind die Summen beim pauschalen Kinderbetreuungsgeld gleich geblieben und nicht an die Inflation angepasst worden. Der Verlust beträgt seither unglaubliche 4.000 Euro pro Kind im Vergleich zum Jahr 2002! Eine substanzielle Erhöhung wäre hier dringend notwendig!“, so Trendl abschließend.