Katholischer Familienverband zur Bildungsreform: Mehr Schulautonomie und Versachlichung der Debatte
Dabei spricht sich Ebenberger für eine Versachlichung der Debatte aus: „Oberste Priorität müssen dabei die Kinder haben“, so die Bildungsexpertin und fordert: „Es kann nicht sei, dass Ideologien oder kleinkariertes Feilschen um Zuständigkeiten diese Reform bremsen!“
Zu begrüßen ist für Ebenberger vor allem mehr Schulautonomie: „Besonders wünschenswert wäre mehr Autonomie für die Schulleitung bei Personalentscheidungen, aber auch in der inneren Organisation, beispielsweise der Rhythmisierung der Stunden.“ Sie fordert vor allem eine „ehrliche“ Autonomie: „Das heißt für mich auch, nicht nur den Schulleiterinnen und Schulleitern mehr Verantwortung zu übertragen, sondern sie auch in Ruhe arbeiten zu lassen, ohne permanente Rückmeldungen, aber mit den dazu notwenigen Ressourcen,“ so Ebenberger. „Wir fordern, dass das eingesetzte Geld auch bei den Schülerinnen und Schülern im Klassenzimmer ankommt und nicht in der Verwaltung versickert“, sagt die Vizepräsidentin.
Ein weiteres großes Anliegen für den Katholischen Familienverband ist die Wahlfreiheit: „Zum Thema Ganztagesschule sagen wir ganz klar: Das Angebot muss vorhanden sein, darf aber nicht verpflichtend sein,“ so Ebenberger und fordert in Bezug auf die Ganztagesschulen: „Hier muss nicht nur der Tagesablauf sorgfältig abgestimmt sein, sondern müssen auch die Räumlichkeiten adaptiert werden: Wenn sich die Schüler den ganzen Tag in der Schule aufhalten sollen, braucht es entsprechende Rückzugsmöglichkeiten, Sport- und Musikangebote und Außenbereiche,“ ist die Bildungsexpertin überzeugt und mahnt einmal mehr: „Familien wissen selbst, was am besten für sie ist, bei der Ganztagesschule kann es sich immer nur um ein Angebot, nie aber um eine Verpflichtung handeln!“